Berliner Staatsballett: Leitungsduo hört bereits im Sommer auf
Ursprünglich wollte Waltz noch bis zum Ende des Jahres bleiben. Nun soll die gemeinsame Intendanz mit Johannes Öhman schon Ende Juli enden.
Die beiden Noch-Intendanten des Berliner Staatsballetts, Sasha Waltz und Johannes Öhman, werden das Ensemble bereits im Sommer verlassen. Um eine Übergabe der Intendanzgeschäfte mitten in der Spielzeit zu vermeiden, sei der Stiftungsrat der Oper gemeinsam mit Öhman und Waltz übereingekommen, ihre Verträge bereits mit dem Ende der Spielzeit 2019/2020 zu beenden, teilte die Berliner Kulturverwaltung am Freitag mit. Ursprünglich sollten beide erst zum Jahresende aufhören. Waltz hatte zunächst noch angekündigt, dass sie überlegen wolle, in welcher personellen Konstellation sie beim Staatsballett bleiben könne. Das ist nun vom Tisch.
Bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden ist, wird nach Angaben der Kulturverwaltung die stellvertretende Intendantin des Staatsballetts Berlin, Christiane Theobald, interimsweise die Geschäfte übernehmen. Das Verfahren zur Besetzung einer Nachfolge werde personell und inhaltlich von einem beratenden Expertengremium begleitet.
Öhman und Waltz hatten Anfang des Jahres bekanntgegeben, dass sie das Staatsballett vorzeitig verlassen wollen. Öhman wird 2021 das Dansens Hus in Stockholm als neuer Geschäftsführer und künstlerischer Leiter führen. Der Schwede und ehemalige Tänzer Öhman hatte die Intendanz des Staatsballetts seit August 2018 inne. Die Choreografin Sasha Waltz stieß erst im Sommer 2019 als Co-Intendantin dazu.
Öhman und Waltz waren 2016 auf Vorschlag des damaligen Kulturstaatssekretärs Tim Renner (SPD) berufen worden. Gegen die Berufung gab es damals viel Widerstand in dem Ensemble. (dpa/EPD)
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