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Die Minions in einer Szene des Films.
© Universal Pictures / dpa

"Minions" in 3D im Kino: Kleine gelbe Strolche

Sie sind klein, sie sind gelb, sie sind überall: die Minions. Die niedlichen Strolche aus "Ich - Einfach unverbesserlich" haben ihren eigenen Film bekommen und sorgen für knallbunten Spaß.

Anfangs waren sie nur als knuddelige Nebenfiguren konzipiert. Aber dann haben die Minions in dem Animationsfilm „Ich – Einfach unverbesserlich“ den Hauptcharakteren einfach die Show gestohlen. Nun nach zwei erfolgreichen Franchise- Folgen mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 1,5 Milliarden Dollar haben die Produzenten den kleinen gelben Männchen ihr eigenes Spin-Off geschenkt.

„Minions“ ist nun als Prequel angelegt und geht der drängenden Frage nach, woher die Winzlinge eigentlich kommen. Aus gelben Einzellern entstanden, waren die moralisch fragwürdigen Minions schon immer auf der Suche nach einem geeigneten Bösewicht als Leitfigur. Aber weder Tyrannosaurus Rex noch Napoleon Bonaparte können für verlässliche Arbeitgeber gehalten werden.

Führungslos hausen die bedauernswerten Wesen irgendwo in einer Höhle am Polarkreis und verfallen in eine tiefe Depression. Schließlich fasst sich Kevin ein Herz und macht sich mit dem kleinen Bob und dem Teenager Stuart auf in die weite Welt, um den passenden Bösewicht für sein Volk zu finden. Über New York geht es 1968 zu einem Schurkenkongress nach Orlando, wo die derzeitige Nummer 1 unter den Finsterlingen, Scarlett Overkill, die kleinen, gelben Freunde als Hilfskräfte einstellt, um in London die Krone der Queen zu stehlen.

Die Minions im Big Apple

Nach dem vielversprechenden Anfang, in dem die evolutionäre Entwicklung der Minions-Kultur sehr einfallsreich aufgeschlüsselt wird, bedauert man es schon fast, wenn die kleinen, gelben Männchen sich wieder unter die Menschen mischen. Mit der Ankunft in New York und dem Umzug nach London unterscheidet sich „Minions“ kaum noch von einer normalen Folge von „Ich – Einfach unverbesserlich“, nur dass diesmal eine veritable Schurkin die Fäden zieht.

Der Spaßfaktor der Minionisierung ist ungebrochen

Deutlich merkt man, dass die Macher vor den kreativen Konsequenzen der Minionisierung zurückgeschreckt sind. Dabei schmeckt man in der etwas ziellosen Handlungsführung auch dramaturgische Streckungsmittel heraus. Visuell und musikalisch hingegen ist der Spaßfaktor ungebrochen. In vollen Zügen kosten die Regisseure Pierre Coffin und Kyle Balda die Farben-, Frisur- und Kostümpracht ihres Sixties-Settings aus. Und den Soundtrack hat sich das Studio einiges kosten lassen: Klassiker von Aerosmith, The Doors, Jimi Hendrix und sogar einige Beatles-Songs sorgen für nostalgisches Wohlgefühl. Knallbunt.

USA 2015, 91 Min., R: Kyle Balda, Pierre Coffin

Ab heute in den Berliner Kinos

Martin Schwickert

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