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Zwei Männer, zwei Weltanschauungen, zwei Frisuren.
© KCNA via KNS/AFP und Saul Loeb/AFP

Trump und Kim im Frisurencheck: "Kim Jong Un hat, was alle jungen Leute wollen"

Udo Walz hat schon die Bundeskanzlerin frisiert. Doch nicht auf jedem staatstragenden Kopf geht es so unspektakulär zu - ein Interview.

Wenn sich der amerikanische Präsident und der koreanische Machthaber im Mai treffen, ist das nicht nur die erste Begegnung zweier verfeindeter Staatspräsidenten. Wer liegt im Duell der extravaganten Frisuren vorne?
Eindeutig Kim Jong Un. Mit seinem Undercut setzt er den Trend und hat, was alle jungen Leute im Moment wollen: oben eine Tolle und unten alles weg. Im Gegensatz zu Trump trifft er den Nerv der Zeit.

Was raten Sie Donald Trump, um optisch mit Kim Jong Un mithalten zu können?
Trump sollte wie alle älteren Herren damit aufhören, sich die Haare zu färben. Bei der Menge an Haarspray rate ich ihm dazu, ein Abkommen mit einem Kosmetikhersteller zu schließen. Oder einfach mal weniger davon zu benutzen.

Kim Jong Un gilt als skrupelloser Herrscher. Donald Trump inszeniert sich als selbstbewusst und entscheidungsfreudig. Passen die Frisuren zum politischen Stil der beiden Landesväter?
Die rasierten Schläfen von Kim Jong vermitteln eine gewisse Härte und Autorität, gepaart mit einem Schuss Hipstertum. Die Frisur drückt aus: Ich weiß, was ich will. Trumps Look verkörpert eher den Typ amerikanischer Surfer- oder Beachboy. Er erinnert mich an den verzweifelten Protagonisten im Film "Tod in Venedig", dem wegen der Hitze am Strand die Farbe aus den Haaren läuft.

Wenn Sie Deutschlands neuen Außenminister ernennen müssten und nur anhand der Frisur entscheiden, auf wen fiele ihre Wahl?
Ich habe Martin Schulz immer dazu geraten, sich den Bart abzurasieren und eine Hornbrille aufzusetzen. Der wird es aber ja nun nicht. Heiko Maas ist nicht nur wegen seiner Frau ein guter Repräsentant im Ausland. Mit dem klassischen Messerhaarschnitt, wofür heutzutage ein sogenanntes Effiliergerät benutzt wird, ist er auf der sicheren Seite. Das kann sich sehen lassen.

Die Fragen stellte: Paul Schwenn.

Paul Schwenn

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