Museum der Moderne und Neue Nationalgalerie: Hermann Parzinger: "Wenn jemand Drittes den Neubau realisiert, wäre das der Durchbruch"
Im Tagesspiegel-Interview setzt Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, bei einem Neubau für die Kunst der Moderne in Berlin auf eine Public-Private-Partnership. Denn für die dringend notwendige Erweiterung der Neuen Nationalgalerie fehlt dem Bund das Geld.
Hermann Parzinger setzt bei der Errichtung eines Neubaus für die Kunst der Moderne in Berlin auf eine Public-private-Partnership. „Wenn jemand Drittes für die öffentliche Hand den Bau realisiert, wäre das der Durchbruch“, sagte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und oberster Dienstherr der Staatlichen Museen zu Berlin dem Tagesspiegel. „Im Bundesfinanzministerium, in dem die Idee geprüft wird, hält man das für eine interessante Idee“, so Parzinger. Geprüft werde die Wirtschaftlichkeit eines Modells, bei dem die Stiftung den Neubau mieten würde, um ihn später möglicherweise zu kaufen.
Bei der Standort-Frage betonte Parzinger, dass ein Erweiterungsbau für ein Museum der Moderne hinter der Neuen Nationalgalerie zwar "weniger Fläche" böte, "aber wir könnten sofort loslegen". Die Variante eines Baus direkt an der Potsdamer Straße, für die Kulturstaatsministerin Monika Grütters plädiert, böte eine Perspektive für das Kulturforum. Sicher sei jedoch, dass zwischen Scharouns Philharmonie und Mies' Nationalgalerie nur ein Bau stehen könnte, "der sich städtebaulich gut einpasst".
Ein Erweiterungsbau für die unter Platznot leidende Sammlung der Neuen Nationalgalerie ist dringend nötig, dem Bund fehlt dafür zur Zeit aber das Geld. Die Dringlichkeit eines Neubaus wird wegen der sanierungsbedingten Schließung des Mies-van-der-Rohe-Baus zum Jahresende um so deutlicher.
Im Interview mit dem Tagesspiegel äußerte sich Parzinger auch zum Stand der Dinge bei der Provenienzforschung der Staatlichen Museen und zu den zahlreichen anderen, kostenintensiven Baustellen der Stiftung, zum Beispiel auf der Museumsinsel.
Das vollständige Interview können Sie am Donnerstag in der Printausgabe des Tagesspiegels lesen. Und schon heute Abend in unserem E-Paper. Tsp