Manga-Bestseller: Großes Finale für „Naruto“
700 Kapitel, 15 Jahre, Hunderte Millionen verkaufte Bücher: An diesem Montag endet in Japan die Manga-Serie „Naruto“. In Deutschland und anderen Ländern ist sie ebenfalls ein Bestseller. Das ist vor allem der Hauptfigur zu verdanken.
Anno 1999 nahm ein kleiner blonder Junge namens Naruto im renommierten Manga-Magazin „Shonen Jump“ des japanischen Verlagsriesen Shueisha die Ausbildung zum Ninja auf. Es folgten lange Jahre gnadenloser Kämpfe, die der nudelsuppensüchtige, tölpelhafte Nachwuchs-Schattenkrieger, in dessen Körper ein neunschwänziger Fuchsdämon ruht, mit Einfallsreichtum und Tricks meisterte. Nach 700 actionreichen Kapiteln findet die Geschichte des japanischen Zeichners und Autors Masashi Kishimoto an diesem Montag in Japan ihr Ende - mit einem klassischen Finalkampf. Zusammengefasst wurden sie in 72 Büchern, von denen alleine in Japan 135 Millionen Exemplare verkauft wurden. Weltweit kommen noch einmal rund 75 Millionen Exemplare dazu.
Inzwischen begeistert Narutos Wandel vom um Aufmerksamkeit heischenden Unruhestifter zum routinierten Krieger aber nicht mehr nur die Japaner. Im Fahrwasser erfolgreicher Serien wie „Akira“, „Ghost in the Shell“ und „Dragonball“, mit denen die japanischen Comics weltweit Furore machten, trat „Naruto“ einen globalen multimedialen Siegeszug an. In mehr als 30 Ländern wurde der Manga, der sich vor allem an männliche Leser im Kindes- und Teenager-Alter richtet, lizensiert, in Deutschland ist er bei Carlsen erhältlich.
In Deutschland endet die Serie erst 2016
Insgesamt 220 Folgen umfasst die dazugehörige animierte TV- Serie, die Nachfolgeserie „Naruto Shippuden“ mittlerweile 385 Episoden. Hierzulande wurden beide Staffeln bis 2013 unvollständig bei RTL II ausgestrahlt. Derzeit ist der Anime ungeschnitten auf dem Pay-TV-Sender Animax zu sehen. Diverse Kinofilme, Spiele und Romane sowie jede Menge Merchandise runden das Medienuniversum ab.
Zahlreiche Manga-Fans weltweit sind mit den Abenteuern Narutos aufgewachsen, seine Kämpfe prägten eine ganze Generation. Die klar und dynamisch gezeichnete Geschichte ist tief in der japanischen Kultur verankert. Doch Narutos Fehlbarkeit und sein unbeugsamer Charakter qualifizierten ihn zur Identifikationsfigur für das junge, internationale Publikum. Masashi Kishimoto sagte einmal, er habe den Nachwuchs-Ninja erschaffen, um der jüngeren Generation zu vermitteln, dass man alles bewältigen kann, auch wenn das Leben nicht immer leicht ist.
Die Veröffentlichung der letzten zwei Kapitel in Japan ist das also nicht nur der Abschluss einer Manga-Serie, sondern das Ende einer Ära – zumindest teilweise, denn der Anime wird fortgesetzt. Bei Carlsen soll der letzte reguläre Band 2016 erscheinen. Danach warten allerdings noch weitere Titel wie die farbigen Anime-Comics zu den Kinofilmen auf ihre Veröffentlichung in Deutschland.
Sabine Scholz
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