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Ukrainische Aktivisten haben sich vor der russischen Botschaft in Kiew versammelt und halten Banner in den Händen, um den ukrainischen Regisseur Oleg Senzow und andere politische Gefangene in Russland zu unterstützen.
© Serg Glovny/ZUMA Wire/dpa

Russland und die Zensur: „Fair Play“: Videobotschaften für Oleg Senzow

Der Filmemacher Oleg Senzow ist im sibirischen Straflager in Hungerstreik gestreten. Zur WM fordern osteuropäische Künstler, Sportler und Politiker mit Videoclips seine Freilassung.

In einer gemeinsamen Video-Aktion fordern zahlreiche Künstler, Sportler und Politiker aus der Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern die Freilassung des Filmemachers Oleg Senzow. Sie möchten „Fair Play“ zur WM. „Gemeinsam bringen wir Russland dazu, nach Regeln zu spielen“, lautet der Schlusssatz der inzwischen rund 90 Videobotschaften auf Youtube.

Der Regisseur und Maidan-Aktivist Senzow verbüßt seit 2015 eine zwölfjährige Haftstrafe in einer sibirischen Strafkolonie,angeblich wegen „Terrorismus“, nach einem politischen "Schauprozess", wie Menschenrechtsorganisationen kritisieren. Am 14. Mai trat er in einen Hungerstreik, sein Gesundheitszustand ist mittlerweile kritisch. Zu den Videobotschaftern zählen der ukrainische Kulturminister und Schauspieler Jewhen Nyschtschuk, Gesundheitsministerin Ulana Suprun, der Schriftsteller Serhij Schadan, Musiker, Journalisten, Verleger, Übersetzer, Exilanten in Kanada, die Maestro Fußballmannschaft, Fans von Dynamo Kiew ....

Der in Berlin lebende Musiker Yuriy Gurzhy verliest die Botschaft auf Deutsch. Bisher haben sich alle Senzow-Petitionen und -Proteste von Filmschaffenden und Künstlern weltweit als vergeblich erwiesen. Die European Film Academy setzt sich seit seiner Verhaftung 2014 für den Regisseur ein. chp

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