Grundschulgeschichte als Comic: Einfach cool bleiben
Ist es wichtig, was andere von mir denken? Fragen über Fragen zum Schulanfang - von Tanja Esch als Comic gezeichnet
Es ist ein harter Kampf um Anerkennung auf dem Hof der Grundschule: Wer hat die coolsten Klamotten? Wer weiß schon, was schwul bedeutet? Und was sagen die anderen Kinder, wenn man mit einer neuen Frisur kommt?
Das sind einige der Fragen, mit denen sich die kleine Icherzählerin namens Tanja in der Comicerzählung „Supercool“ herumschlagen muss. Die Hamburger Illustratorin Tanja Esch hat für die Kurzgeschichte ganz offensichtlich eigene Erfahrungen verarbeitet. Das Ergebnis ist eine charmante Auseinandersetzung mit der Frage, wie viel man darauf geben sollte, was die anderen von einem halten – wobei die Antwort in diesem Fall ziemlich ambivalent ausfällt und viel damit zu tun hat, ob man eine gute Freundin an seiner Seite hat.
Die einem Rechenheft nachempfundene Anmutung des Büchleins aus dem Berliner Jaja-Verlag ist charmant, die Dialoge klingen authentisch. Der Zeichenstil evoziert in seiner Reduktion auf wenige klare Linien und mit Bleistift schraffierte Flächen die Ästhetik von Kinderzeichnungen. Dennoch lässt Tanja Esch ihre Charaktere durch feine Nuancen bemerkenswert lebendig erscheinen, sodass sich manche jungen Leser durchaus in ihnen wiedererkennen dürften.
Tanja Esch: Supercool – eine Grundschulgeschichte. Jaja-Verlag, Berlin 2016. 48 Seiten, 13 Euro. Ab sechs Jahren
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