„Votes for Women: Der Marsch der Suffragetten“: Die Wahlkämpferinnen
Anfang des 20. Jahrhunderts kämpften die „Suffragetten“ für ein allgemeines Frauenwahlrecht. Daran erinnert jetzt neben einem Kinofilm auch ein Comic.
Die Suffragetten sind auf dem Vormarsch: Im Februar kommt der gleichnamige Film mit Meryl Streep als Vorkämpferin Emmeline Pankhurst im deutschsprachigen Raum ins Kino, nahezu zeitgleich erscheint die Graphic Novel „Votes for Women: Der Marsch der Suffragetten“. Auch wenn Frauen heute in den meisten Ländern das Wahlrecht haben, das Thema der Gleichberechtigung ist noch lange nicht erledigt.
Das britische Trio Mary M. Talbot, Bryan Talbot und Kate Charlesworth erzählt den Kampf der Suffragetten aus der Dienstmädchenperspektive, entlang der Emanzipation von Sally, deren rote Haare aus den Schwarz-weiß-Zeichnungen hervorleuchten. Plastisch, ja, drastisch geben die Bilder die Brutalität des Gefechts, einschließlich Hungerstreik und Zwangsernährung, wieder. Man glaubt das Brüllen der Parteivertreter, die Schläge zu hören.
Ein spannendes, rabiates Drama
Die fiktive Hauptfigur ist umgeben von realen Personen, allen voran Emmeline Pankhurst, anfangs Sallys Arbeitgeberin. Ergänzt wird die sorgfältig recherchierte Geschichte durch einen ausführlichen Anhang, in dem die historischen Ereignisse detaillierter erläutert und Dokumente zitiert werden.
Das Ehepaar Talbot, das schon eine preisgekrönte Graphic-Biographie von James Joyces Tochter Lucia vorgelegt hat, hat sich diesmal Verstärkung von der Illustratorin Kate Charlesworth geholt. Das Ergebnis: Ein spannendes, rabiates Drama, das nicht nur die Demütigungen und Ungeheuerlichkeiten zeigt, denen die Feministinnen ausgesetzt waren, sondern auch die Widersprüchlichkeit der militanten Bewegung.
Mary M. Talbot, Bryan Talbot und Kate Charlesworth: Votes for Women: Der Marsch der Suffragetten, Egmont Graphic Novel, 192 Seiten, 24,99 Euro
Susanne Kippenberger
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