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Moment der Verwirrung. Die Crews von "La La Land" und dem eigentlichen Gewinner "Moonlight" auf der Oscar-Bühne.
© AFP

Nach den Oscars 2017: Die Academy entschuldigt sich, Trump ist sauer

Die Academy hat sich offiziell für die Oscar-Panne entschuldigt und spricht von menschlichem Versagen. Donald Trump beklagt derweil einen übermäßigen Fokus auf Politik bei der Zeremonie.

Die Oscar-Academy hat sich offiziell für die Panne bei der Verleihung des wichtigsten Filmpreises entschuldigt. „Wir bedauern zutiefst die Fehler, die während der Oscar-Verleihung in der Kategorie Bester Film gestern Abend gemacht wurden“, teilte die Academy in einer Stellungnahme am Montagabend (Ortszeit) mit. „Wir bitten die gesamten Besetzungen und Crews von „La La Land“ und „Moonlight“ um Verzeihung.“ Die Entschuldigung gelte auch den Schauspielern Warren Beatty und Faye Dunaway, den Filmemachern und den TV-Zuschauern weltweit.

Beatty und Dunaway hatten einen falschen Umschlag bekommen und deshalb fälschlicherweise zunächst das Musical „La La Land“ als Gewinner in der Königskategorie bester Film verkündet. Wenig später wurde korrigiert: Der wichtigste Oscar ging an das Drama „Moonlight“.

Man werde über angemessene Konsequenzen der Panne beraten

Das Wirtschaftsprüfunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC), das die Abstimmung über die Preise überwacht, übernahm die komplette Verantwortung für die Panne und sprach von menschlichem Versagen.

Die Academy vertraue PwC seit 83 Jahren die Auszählung der Wahl und die Übermittlung der Ergebnisse an, heißt es in der Stellungnahme der Academy. Man habe die Vorfälle untersucht und werde nun über angemessene Konsequenzen beraten. Die Integrität der Oscars müsse erhalten bleiben.

Trump: Oscar-Verleihung war "ein bisschen traurig"

Nach Meinung von US-Präsident Donald Trump hat zu viel Politik zu der peinlichen Panne geführt. „Ich denke, sie waren so stark auf die Politik fokussiert, dass sie am Ende nicht mehr die Kurve gekriegt haben. Es war ein bisschen traurig“, sagte Trump am Montag dem rechten US-Portal Breitbart News. Die Verkündung des falschen Siegers habe den Glanz der Oscars geschmälert.

Anders als erwartet war bei der Show heftige und explizite Kritik an Trump und dessen Politik ausgeblieben.

James Corden macht sich über den Patzer lustig

US-Schauspieler Ashton Sanders, der eine Hauptrolle in „Moonlight“ spielt, fand die Panne nicht schlimm. „Ehrlich gesagt: So war es noch viel aufregender“, sagte der 21-Jährige dem Magazin „TMZ“. TV-Comedian James Corden (38) verarbeitete den Patzer musikalisch. Für seine US-Show „The Late Late Show“ textete der Brite einen Song von „La La Land“ um und verkleidete sich als Mia Dolan, im Original gespielt von Emma Stone, die für die Rolle den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen hatte.

Mit etwas Schminke, einer Perücke, einem lila Wollpulli mit V-Ausschnitt und geschickter Montage singt Corden in dem Clip den Song „Audition (The Fools Who Dream)“ nach - allerdings mit neuem Text. So heißt es „Auf die, die verloren haben, Gott, ich brauche so viel Alkohol“; es folgt eine Anspielung auf den falschen Umschlag, der zu der Oscar-Panne führte. Corden nimmt auch den Gewinnerfilm „Moonlight“ aufs Korn. (dpa)

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