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Sönke Wortmann bei der Vorstellung seines neuen Filmprojekts "Deutschland - Made by Germany"
© Jens Kalaene/dpa

"Deutschland: Made by Germany": Deutschland rund um die Uhr

Sönke Wortmann hat ein neues Filmprojekt: Deutsche sollen Deutschland porträtieren und ihre Geschichten dokumentieren. Jeder kann mitmachen und kleine Videos einsenden. Geplanter Filmstart ist im Mai 2016.

Kein Drehbuch, keine Filmcrew, aber ein Film wird es am Ende doch: Am 20. Juni 2015 sollen die Menschen selber die Kameras in die Hand nehmen und das Leben in Deutschland und ihre Geschichten dokumentieren. „Deutschland. Made by Germany“ heißt das 24-Stunden-Projekt, das am Freitag an den Start ging, unter der künstlerischen Leitung von Sönke Wortmann und der Federführung der Produktionsfirma Egoli Tossell. Dass es kein Script gibt und die Art und Qualität der Filmclips unberechenbar sein dürfte, gefällt Wortmann: „Das Unerwartete ist das Spannende daran“, sagte er nun in Berlin.

Das Konzept ist nicht neu: Ridley Scott machte 2010 mit „Life in a Day“ den Anfang, es folgten weitere Produktionen aus Japan und Italien. Dem Aufruf Scotts waren weltweit 80 000 Menschen nachgekommen, am Ende hatte er 4500 Stunden Material. „Italy in a Day“ von Gabriele Salvatores wiederum feierte 2014 auf dem Filmfest Venedig Premiere. „Wir hoffen auf 100 000 Beiträge“, sagt Produzentin Judy Tossell. Mitmachen kann jeder, alles soll sich um drei Fragen drehen: „Was macht dich glücklich? Wovor hast du Angst? Was bedeutet Deutschland für dich?“ Nach dem 20. Juni können die Filme innerhalb von drei Wochen auf www.madeby.de oder auf Facebook hochgeladen werden, auch Posteinsendungen sind möglich. Auf der Website finden sich auch Tutorials und Richtlinien für die Filmemacher. Ein 16-köpfiges Team sowie vier Cutter sichten dann das Material, bevor Wortmann gemeinsam mit Schnittmeister Ueli Christen den eigentlichen Film zusammenstellt. Geplanter Filmstart ist am 5. Mai 2016 – wobei die genaue Länge des Werks noch unklar ist, ebenso die Struktur. Hauptsache, die Geschichten bewegen. Am Tag selbst wird ein Team von Rechercheuren in ganz Deutschland unterwegs sein, um auch solche Leute zu mobilisieren, zu denen die Kampagne noch nicht durchgedrungen ist. Eine Feierveranstaltung für Deutschland soll der Film nicht werden, sagt Wortmann. Vielmehr eine geografisch und kulturell flächendeckende Momentaufnahme des Landes, mit seinen guten und schlechten Seiten.

Infos: www.madeby.de und www.facebook.com/madebygermany

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