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Der Maler Arno Rink 2015 in seinem Atelier in Leipzig.
© Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Zum Tod von Arno Rink: Der Malermacher

Er stand für die Leipziger Schule wie kaum ein Zweiter, Stars wie Neo Rauch lernten bei ihm das Malen. Zum Tod des Künstlers und Lehrers Arno Rink.

Als Vater der Neuen Leipziger Schule war Arno Rink zuletzt vornehmlich bekannt, als Lehrer von Shootingstars wie Neo Rauch, Tim Eitel, David Schnell. Seine eigenen Bilder dagegen wurden seltener gezeigt. Zu stark haftete ihnen das Odium der DDR-Malerei an, durch ihre saftige Gegenständlichkeit, die schönen Nackten, die mythologische Überfrachtung, die christliche Motivik. In Rinks Bilderkosmos konnte man noch Leda, Salome, Lot, Judith begegnen. Der Künstler schien aus der Zeit gefallen, vor allem der zeitgenössischen Kunstproduktion. Wie ungerecht dieses Abhaken war, ließ sich vor zwei Jahren in der Kunsthalle Rostock studieren, Anfang 2018 wollte seine Heimatstadt Leipzig nachziehen.

Rink selbst erlebt die Retrospektive nun nicht mehr. Bis zuletzt war der von seiner schweren Krankheit gezeichnete Künstler an der Vorbereitung der Ausstellung „Arno Rink. Ich male!“ beteiligt. In dem Ausruf steckt die ganze Unbedingtheit seines Schaffens. Zwei Mal musste er sich an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bewerben, der er dann doch über ein halbes Jahrhundert verbunden blieb. Im Anschluss an sein Studium bei Werner Tübke und Bernhard Heisig kehrte er selbst als Lehrer an seine Akademie zurück, die er dann als Rektor und schließlich Prorektor bis zu seiner Pensionierung 2005 leitete.

Rink blieb auch nach dem Fall der Mauer Hochschulleiter

Rink war damit der einzige Hochschulleiter der DDR, der auch nach dem Fall der Mauer auf seinem Posten blieb. Seine Meisterschüler, die ihm immer wie Kinder waren und die er auch nach der Emeritierung weiter betreute, dankten es ihm mit eigenen Erfolgen. „Malermacher“ wurde auf diese Weise zu einem weiteren Etikett. In den Werken der Neuen Leipziger Schule blitzen ebenfalls immer wieder das Caravaggeske, die Surrealisten und die Sinnlichkeit des Eros auf, für die Arno Rinks Malerei stand. Kurz vor seinem 77. Geburtstag ist der Maler am 5. September in Leipzig gestorben.

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