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Das Festspieldirektorium Helga Rabl-Stadler, Markus Hinterhäuser und Lukas Crepaz, hier mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer (re.), plant 2020 in kleinerem Rahmen.
© Barbara Gindl/AFP

Salzburger Festspiele finden statt: Das Jubiläum wird in kleinerem Rahmen gefeiert

Die 100. Salzburger Festspiele versprachen Rekordbesucherzahlen. Das Programm des Corona-Jahres wird nun um die Hälfte reduziert.

Die Salzburger Festspiele werden 2020 vom 1. August bis 30. August stattfinden, allerdings wegen der Corona-Sicherheitsmaßnahmen in modifizierter und verkürzter Form. Das beschloss das Kuratorium der Salzburger Festspiele in seiner außerordentlichen Sitzung am Montagnachmittag.

Das Festspieldirektorium Helga Rabl-Stadler, Markus Hinterhäuser und Lukas Crepaz sowie Bettina Hering als Chefin des Schauspiels und Florian Wiegand als Verantwortlicher für die Konzerte präsentierten ein Programmraster für die geplanten 30 Tage, sowie die Grundlinien eines Sicherheitskonzepts für alle Spielstätten. Vor Beginn der Kuratoriumssitzung wurde von Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer jene Verordnung präsentiert, mit der wichtige Parameter für alle Veranstalter festgelegt wurden. Dies gilt nun auch für die Festspiele als verbindlich.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer erklärte: „Wir sind sehr erleichtert, dass durch diese Verordnung mehr Klarheit für alle Kulturveranstalter geschaffen wurde. Das macht Festspiele, die künstlerisch und wirtschaftlich Motor unserer Region sind, doch möglich. Das gibt aber glücklicherweise auch den vielen kleineren Initiativen eine Chance, die die kulturelle Vielfalt unseres Bundeslandes ausmachen.“

Die Jubiläumsfeierlichkeiten dauern nun ein Jahr

In diesem Jahr wird jedoch nicht das Jubiläumsprogramm realisiert, das vergangenen Herbst angekündigt worden war. Statt 200 Vorstellungen an 44 Tagen an 16 Spielstätten wird es etwa 90 Vorstellungen an 30 Tagen auf höchstens 6 Spielstätten geben. Alle Produktionen des Jubiläumsprogramms, die 2020 nicht zur Aufführung kommen, sollen 2021 gezeigt werden. Somit wird das 100-Jahr-Programm mit der Eröffnung der Landesausstellung Ende Juli 2020 beginnen und im Jahr darauf am 31. August 2021 enden.
Die Jubiläumsaufführung des Gründungsstücks „Jedermann“ wird am 22. August gefeiert. Das modifizierte Programm stellt Intendant Markus Hinterhäuser im Detail Anfang Juni vor.

Markus Hinterhäuser: „Es schmerzt mich, so vielen Künstlerinnen und Künstlern für dieses Jahr absagen zu müssen, mit denen wir besondere Programmkonstellationen erdacht haben. Dennoch freue ich mich, dass wir doch die Möglichkeit bekommen, mit diesen Festspielen ein kraftvolles Zeichen für die Kunst zu setzen.“

Das Kartenbüro steht nach der Absage der Pfingstfestspiele und der dadurch notwendigen Rückabwicklung vor einer größeren Herausforderung. Die Festspiele durften sich zu Beginn dieses Jahres über einen neuen Rekord beim Kartenverkauf freuen. 180.000 Karten wurden bereits verkauft.
Das modifizierte Programm mit völlig anderen Terminen und einer deutlich reduzierten Anzahl von Vorstellungen zwingt die Festspiele nun zur Rückabwicklung des gesamten Verkaufs. Über das konkrete Procedere werden die Kunden in den nächsten Tagen persönlich informiert. Tsp

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