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Schönes Brandenburg
© Peter Dörrie

Brandenburgische Sommerkonzerte: Chopin auf dem Flughafen

Die Brandenburgischen Sommerkonzerte feiern ihre 25. Saison mit einem besonderen Programm, das viele Stars aufbietet und spannende Musikerkombinationen.

750 000 Stück Kuchen haben die Brandenburgischen Sommerkonzerte seit 1991 verkauft, erzählt Thomas Schmidt- Ott, der Vorsitzende des Trägervereins, bei der Präsentation der 25. Festivalsaison. Mit dem Erwerb des Gebäcks an den Kaffeetafeln, die an jedem Aufführungsort aufgebaut werden, haben die hungrigen Gäste nicht nur sich selber Gutes getan, sondern auch der historischen Bausubstanz der Mark. Denn der Gewinn aus dem Kuchenverkauf wird stets der Denkmalpflege gespendet. Fast 1,2 Millionen Euro sind so über die Jahre zusammengekommen.

Gegründet in der ersten Nachwende-Euphorie vom West-Berliner Anwalt Werner Martin, wollten die Sommerkonzerte mehr sein als ein normales Festival. Nämlich ein Laboratorium für das Zusammenwachsen von Ost und West. „Landschaft entdecken, Musiker erleben“ hieß das Credo damals. Mittlerweile ist es eher umgekehrt: Die Region rund um Berlin ist den meisten Hauptstädtern vertraut, sodass es oft die Programme der Brandenburgischen Sommerkonzerte sind, die sie zu musikalischen Landpartien verlocken. Da gibt es in diesem Sommer ungarischen Jazz in Rheinsberg, Tango in Werder, zwei Tubisten in der Mühlenhaupt-Scheune in Bergsdorf oder auch Musik der Shakespearezeit in Senftenberg.

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr wird es erneut ein Freiluftkonzert auf dem BER-Flughafen geben, diesmal mit dem DSO, Tugan Sokhiev und dem Pianisten Jan Lisiecki, der Chopins 1. Klavierkonzert spielt. Mit der Academy of St. Martin in the Fields, der Geigerin Midori, dem Cellisten Maximilian Hornung oder auch dem Klavierduo Güher und Süher Pekinel ist in der Jubiläumssaison die Stardichte besonders hoch.

Auch ein neues Layout haben sich die Sommerkonzerte gegönnt: Die Broschüre hat jetzt nicht mehr das schlanke Kuvert-Format, das so gut in die Jacketttasche passte, und das Logo gibt Rätsel auf. Drei Linien liegen übereinender, dann folgen drei nach rechts gekippte Ovale, darüber schwebt ein X .Eine Krone erkennt Designer Matthias Beyrow darin, es drängen sich aber auch andere Interpretationen auf. Diese zum Beispiel: Wenn du eine Adidas-Jogginghose siehst und drei Eier, mach ein Kreuz – denn du bist in Brandenburg.

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