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Chadwick Boseman bei der Verleihung der 91. Academy Awards, den Oscars 2019.
© Jordan Strauss/Invision/AP/dpa
Update

Schock und Trauer in Hollywood: „Black Panther“-Star Chadwick Boseman an Darmkrebs gestorben

Die Comic-Verfilmung „Black Panther“ machte ihn weltberühmt. Nun erlag der schwarze Hollywood-Star Chadwick Boseman mit nur 43 Jahren einem Krebsleiden.

Der amerikanische Schauspieler Chadwick Boseman, der als „Black Panther“-Star bekannt wurde, ist tot. Der 43-Jährige sei an Krebs gestorben, teilte seine Familie am Freitagabend (Ortszeit) „mit unermesslicher Trauer“ auf Twitter und Instagram mit.

Demnach litt der schwarze Darsteller seit 2016 an Darmkrebs. Er sei in seinem Haus im Kreise seiner Familie gestorben. Das Sprecherteam von Boseman bestätigte dem Filmblatt „Variety“ den Tod des Schauspieler. 

Die Nachricht löste bei Kollegen und Fans Bestürzung aus. Oscar-Preisträgerin Brie Larson postete auf Twitter ein gebrochenes rotes Herz. „Du wirst vermisst und niemals vergessen“, schrieb die Schauspielerin. „Ruhe in Liebe, Bruder“, trauerte Schauspieler Dwayne Johnson. „Danke für dein Licht und dass du dein Talent mit der Welt geteilt hast“.

Bosemans früher Tod erschütterte nicht nur Hollywood. „Die wahre Kraft von Chadwick Boseman war größer als alles, was wir auf der Leinwand gesehen haben“, schrieb der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, bei Twitter. Mit seinen Rollen habe Boseman „ganze Generationen inspiriert und ihnen gezeigt, dass sie alles sein können - sogar Superhelden.“

Bidens Vize-Kandidatin Kamala Harris schrieb, sie sei todunglücklich über den Tod ihres „Freundes“. Boseman, der wie die schwarze Senatorin an der Howard-Universität in Washington studiert hatte, sei „brillant, liebenswürdig, belesen und bescheiden“ gewesen. Boseman hatte Harris in seinem letzten Tweet am 12. August zu ihrer Nominierung als Vize-Präsidentschaftskandidatin gratuliert.

Die US-Bürgerrechtsorganisation NAACP erklärte, Boseman haben allen gezeigt, „wie man Widrigkeiten mit Würde durchsteht“.

Der Bürgerrechtsaktivist Martin Luther King III schrieb, Boseman sei „für viele ein echter Superheld“ gewesen. Die Moderatorin Oprah Winfrey erklärte, Boseman habe zwischen Operationen und Chemotherapien immer wieder seine „Größe“ gezeigt.

Die Marvel-Studios erklärten, Bosemans Vermächtnis werde für immer weiterleben.

Er sei ein „wahrer Kämpfer“ gewesen, hieß es in der Mitteilung von Bosemans Familie. Er habe zahlreiche seiner Filme gedreht, während er Operationen und Chemotherapie durchmachte. Es sei „die Ehre seiner Karriere“ gewesen, die Figur T'Challa in „Black Panther“ zum Leben zu erwecken.

In der Comic-Verfilmung „Black Panther“ (2018) spielte Boseman den Königssohn T'Challa. Es war der erste Superheldenfilm mit fast ausschließlich schwarzen Akteuren vor und hinter der Kamera. Er wirkte auch in Filmen wie „Avengers: Infinity War“, „21 Bridges“ und zuletzt unter der Regie von Spike Lee in „Da 5 Bloods“ mit.

In Hollywood fiel er erstmals 2013 in der Rolle des Baseballstars Jackie Robinson in dem Sportdrama „42“ auf. Ein Jahr später verkörperte er in „Get On Up“ den „Godfather of Soul“, Sänger James Brown (1933-2006). (dpa)

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