Fotokunst: Andreas Gursky erhält Goslarer Kaiserring
Andreas Gursky ist mit dem Goslarer Kaiserring 2008 ausgezeichnet worden. Begründung der Jury: Seine Fotografien "sprengen die verengte Perspektive des individuellen Betrachters".
Der Fotokünstler Andreas Gursky hat den Kaiserring 2008 der Stadt Goslar (Niedersachsen) erhalten. Der Düsseldorfer gilt als einer der weltweit wichtigsten zeitgenössischen Fotografen. Er nahm die Auszeichnung am Samstag während einer Feier in der historischen Kaiserpfalz entgegen, dem früheren Wohnsitz deutscher Kaiser. In der Laudatio würdigte die Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart, Marion Ackermann, den 53-Jährigen als einen Künstler, dessen Werke sich "unauslöschbar dem kollektiven Bildgedächtnis eingeprägt haben". Wer Bilder von Gursky gesehen habe, "vergisst sie nicht wieder". Die Wirkung auf den Betrachter sei "überwältigend".
Gursky sei "ein Künstler, der mit seinen großformatigen Arbeiten weltberühmt geworden ist", heißt es in der Begründung der Jury für die Preisvergabe. Zu seinen bekanntesten Werken gehört der "Boxenstopp", der den Halt und die Betankung eines roten Ferrari-Boliden in der Tradition christlicher Ikonographie zeigt. Das über fünf Meter breite und 80 Kilogramm schwere Bild ist Teil einer rund 40 Werke umfassenden Ausstellung des Kaiserring-Trägers, die bis zum 25. Januar 2009 im Goslarer Mönchehaus Museum für moderne Kunst zu sehen ist.
Dem Siegelring Kaiser Heinrichs IV. nachempfunden
Der nicht mit einem Geldpreis dotierte Kaiserring - ein schlichter Goldring mit dem Bildnis des am 11. November 1050 in Goslar geborenen Kaisers Heinrich IV. - gilt als einer der weltweit bedeutendsten Preise für moderne Kunst. Er wird seit 1975 jährlich verliehen. Träger sind unter anderem Henry Moore, Max Ernst, Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Christo, Jörg Immendorf und im vergangenen Jahr Matthew Barney.
Andreas Gursky, der 33. Preisträger, wurde 1955 in Leipzig geboren. Von 1978 bis 1981 studierte er an der Folkwangschule in Essen. Anschließend ging er zur Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, wo er 1985 sein Studium als Meisterschüler bei Professor Bernd Becher, dem Kaiserringträger 1994, beendete. Seine künstlerische Arbeit begann Gursky mit kleinformatigen Fotografien. 1988 wechselte er zu den bekannten großformatigen Arbeiten über. (sgo/dpa/ddp)
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