MMR-Impfung: Impfung gegen Masern – so schützt man sich
Masern gehören zu den ansteckendsten Krankheiten, trotzdem sind nicht alle Menschen dagegen geimpft. Was man zur MMR-Impfung wissen muss.
MMR IMPFUNG (schützt gegen Masern, Mumps und Röteln)
Kinder: Die erste Impfung soll zwischen dem 11. und 14. Monat erfolgen. Die zweite Impfung mindestens vier Wochen später, zwischen dem 15. und 23. Monat. Geimpft wird mit einem Kombinationsimpfstoff, der nicht nur vor Masern, sondern auch vor Mumps und Röteln schützt (MMR Impfung). Es ist auch schon möglich, neun Monate alte Kinder zu impfen, die in eine Gemeinschaftseinrichtung kommen oder die Kontakt mit jemandem hatten, der an Masern, Mumps oder Röteln erkrankt ist. Wird ein Impfzeitpunkt versäumt, dann kann man sich auch später (bis zum 18. Lebensjahr) noch impfen lassen. Der Schutz der zuverlässigen MMR Impfung hält meist lebenslang vor.
Erwachsene (ab 18): Bei vor 1970 Geborenen nimmt man an, dass die meisten von ihnen Masern, Mumps und Röteln durchgemacht haben. Ihnen wird nicht zur Impfung geraten. Empfohlen wird eine einmalige MMR Impfung allen von 1970 an Geborenen, die in der Kindheit nicht oder nur einmal geimpft wurden oder bei denen unklar ist, ob sie generell gegen Masern geimpft wurden. Allgemein gilt: Eine Impfung „zu viel“ schadet nicht.
Kontakt mit Menschen, die an Masern erkrankt sind: Nach direktem Kontakt mit Masern wird allen Personen ab dem Alter von neun Monaten (auch den vor 1970 Geborenen!) empfohlen, sich mit dem MMR-Impfstoff impfen zu lassen, falls sie ungeimpft sind, nur einmal geimpft wurden oder unklar ist, ob sie geimpft wurden. Die MMR Impfung sollte innerhalb von drei Tagen nach dem Kontakt mit Masern erfolgen.
Impfstoff: Es handelt sich um einen Lebendimpfstoff mit einem abgeschwächten Virus. Er wird in den Muskel gespritzt, entweder seitlich in den Po, den Oberarm oder Oberschenkel.
MMR IMPFUNG (Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln): NEBENWIRKUNGEN
Die Einstichstelle kann gerötet sein und schmerzen. Kopfschmerzen, Fieber und Krankheitsgefühl können auftreten und sprechen für eine Reaktion des Immunsystems. Auch Magen-Darm-Beschwerden, Reizung des Mittelohrs und der Atemwege sind denkbar. Äußerst selten (und viel seltener als gefürchtete Masernkomplikationen) sind Nerven-, Hirnhaut- oder Gehirnentzündungen.
Impfmasern: Bis zu fünf Prozent der Geimpften erkrankt an Impfmasern. Sie gehen mit Fieber, Hautausschlag und leichten Atembeschwerden einher. Diese Masern sind nicht ansteckend.
Schwangerschaft: Schwangere sollten sich nicht impfen lassen. Während der Stillzeit kann geimpft werden.
Allergie gegen Hühnereiweiß: Die MMR Imfpung enthält allenfalls Spuren von Hühnereiweiß, die nicht allergisch machen. Von einer Impfung ist nur in schweren Fällen einer Allergie abzuraten.
Quellen: Robert-Koch-Institut (www.rki.de), Netdoktor (www.netdoktor.de)
Hartmut Wewetzer