G20-Gipfel: Warum Krawalle auch etwas Gutes haben
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Amrita Narlikar verteidigt die G20-Treffen gegen Kritiker - trotz und wegen der Krawalle.
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Amrita Narlikar hat vor dem an diesem Freitag gestarteten G20-Gipfel in Argentinien das Treffen gegen Kritiker verteidigt. „Die G20 sind ein Forum, bei dem sich Staats- und Regierungschefs wirklich mal in die Augen sehen können“, sagte sie im Interview mit dem Tagesspiegel am Sonntag.
"Krawalle haben auch etwas Gutes"
Der Tatsache, dass es dabei regelmäßig zu Ausschreitungen kommt, wie 2017 in Hamburg, kann sie dabei auch etwas Gutes abgewinnen. „Es war richtig, es in einer Großstadt abzuhalten, damit den Entscheidungsträgern die Unzufriedenheit und Wut der Bevölkerung vor Augen geführt wird und damit sich keiner beschwert, der Gipfel finde in aller Heimlichkeit auf irgendeinem Schloss statt“, argumentierte Narlikar, die seit 2014 Präsidentin des sozialwissenschaftlichen Instituts „GIGA German Institute of Global and Area Studies“ in Hamburg ist, das Entwicklungen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost beobachtet.
Über die internationalen Handelssysteme fällte sie ein harsches Urteil und bezeichnete die WTO als „total kaputt. Weil es eben nicht mehr nur Schwellenländer wie Indien sind, die keine Zugeständnisse machen wollen, sondern die USA, die sich weigern, den Spielregeln zu folgen.“
Das vollständige Interview mit Amrita Narlikar lesen Sie am Sonntag im Tagesspiegel oder ab Samstagabend im E-Paper.