zum Hauptinhalt
Ugur Sahin, Gründer von Biontech, bei einem Treffen in Berlin am 27. August
© REUTERS/Michele Tantussi

Biontech-Gründer räumt Gerüchte aus Uğur Şahin postet Impffoto gegen Falschinformation

Uğur Şahin hat sich lange nicht zu seinem Impfstatus geäußert. Eine Nachricht über einen erkrankten Freund stimmt den Gründer von Biontech nun um.

Fotos von Uğur Şahin, dem Gründer von Biontech, in denen er mit hochgekrempeltem Ärmel zu sehen ist und eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff in den Arm bekommt, hat es bisher nicht gegeben. Falschinformationen in den sozialen Medien und eine traurige Nachricht über einen alten Schulfreund haben den 56-Jährigen nun umgestimmt.

[Lesen Sie auch: Omikron-Mitentdecker Preiser: „Ich bezweifle, dass wir die Pandemie ohne angepassten Impfstoff beenden“ (T+)]

„In den sozialen Medien gab es Fehlinformationen, dass ich angeblich nicht geimpft sei“, schreibt Şahin am Freitag in einem Beitrag auf der Karriereplattform LinkedIn. Zuvor hatte ntv darüber berichtet. „Seit einigen Monaten drängen mich Freunde, ein Foto von meiner Impfung zu posten, um diese falschen Gerüchte auszuräumen.“ Das habe er lange abgelehnt, schreibt der Wissenschaftler weiter, seine Kommunikation solle nicht um ihn selbst gehen, sondern um „Daten, Fakten und Erkenntnisse“.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Nun stellt er klar: „Meine Frau und ich haben beide 3 Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs erhalten“. Unter dem Beitrag postet der Biontech-Gründer nun genau so ein Foto – hochgekrempelter Ärmel, Spritze im Arm.

Ein alter Schulfreund ringt um sein Leben

Eigentlich hatte der Wissenschaftler in dieser Woche über die neuen Daten zu der Virusvariante Omikron schreiben wollen und darüber, dass eine Booster-Impfung das Immunsystem auch gegen diese Variante stärke. An einer neuen Impfung, die gezielt gegen Omikron immunisieren soll, arbeite man bereits.

[Lesen Sie auch: Ansteckender als je zuvor – Was schützt jetzt vor der Omikron-Variante? (T+)]

Umentschieden hat Şahin sich aus privaten Gründen. Ein Anruf vergangene Woche habe ihn umgestimmt. Er habe erfahren, dass ein alter Schulfreund mit einer Corona-Infektion auf der Intensivstation um sein Leben ringe. Seit drei Wochen sei dieser an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Weder der Schulfreund noch seine Familie seien geimpft gewesen, wie die Frau des Freundes ihm erzählt habe, schreibt Şahin.

Nach den Gründen für diese Entscheidung habe er nicht gefragt. Doch oft sei es Angst, befeuert durch Falschinformationen und Misstrauen. Gegen eine solche Angst komme man mit Daten und Fakten oft nicht an, schreibt er. Das Teilen persönlicher Erfahrungen aber könnte diese Angst besiegen. Das sei der Grund, wieso er das Foto seiner Impfung aus dem Frühjahr 2021 nun poste. (Tsp)

Zur Startseite