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Geht mit der Zeit. Pep Guardiola wird im Sommer von Carlo Ancelotti (rechts) abgelöst – ausgerechnet.
© dpa

Trainerwechsel beim FC Bayern: Was Carlo Ancelotti von Pep Guardiola unterscheidet

Pep Guardiola ist mit sich im Reinen in diesen Tagen des Abschieds. Sein Nachfolger beim FC Bayern ist sein genaues Gegenteil. Lesen Sie hier einen Auszug und den ganzen Artikel im digitalen Kiosk Blendle.

Das Fußballjahr 2015 ist seit ein paar Minuten beendet, da macht Pep Guardiola noch einen Abschiedsbesuch. Kurzer, aber fester Handschlag mit Manuel Gräfe, dem baumlangen Schiedsrichter aus Berlin, der grazile Guardiola blickt ihm nach oben in die Augen und wünscht frohe Weihnachten. „In seinem typischen Akzent, aber immerhin auf Deutsch“, erzählt Gräfe. „Ach ja, der Mister…“ Er wird ihm fehlen, und das ist schon außergewöhnlich, denn Schiedsrichter und Trainer sind einander im Fußball ungefähr so zugetan wie gerade Angela Merkel und Horst Seehofer auf der politischen Spielwiese.

Im Dezember 2015 ist Pep Guardiola nicht mehr der hektische und vom steten Erfolgsdenken getriebene Trainer, als der er noch Frühjahr das Publikum irritierte. Er scherzt auf Pressekonferenzen, lacht über die deutsch-katalanischen Versatzstücke seiner Vorträge und plaudert mit Schiedsrichtern. Der Mann ist im Reinen mit sich in diesen Tagen des Abschieds.

Nun war dieses Spiel am Samstag, dieser 1:0-Sieg des FC Bayern bei Hannover 96, noch keine Abschiedsvorstellung. Pep Guardiola, der erfolgreichste und geheimnisvollste und begehrteste Trainer der Welt, wird dem deutschen Fußball noch ein Weilchen erhalten bleiben. 17 Spiele in der Rückrunde der Bundesliga, dazu im Optimalfall noch drei im DFB-Pokal und sieben in der Champions League inklusive Finale am 28. Mai im Stadio Giuseppe Meazza zu Mailand. Es wäre ein angemessener Ort für das letzte Adéu nach der drei Jahre währenden Partnerschaft zwischen dem bayerischen Fußballunternehmen und seinem katalanischen Maestro.

Guardiola mag nicht mehr. Drei Jahre sind genug, danach leidet die Intensität und damit nicht nur die Stärke der Mannschaft, sondern auch die Reputation des Trainers. In Barcelona hat er mal ein viertes Jahr drangehängt, er bezeichnet es immer noch als seinen größten Fehler, und den will er in München nicht wiederholen. Guardiola hätte die Verkündung seines Abschieds gern hinausgezögert, bis weit in die Play-off-Spiele der Champions League hinein, möglichst bis zum Finale von Mailand. So lange aber wollen die Bayern nicht warten. Am Samstagabend findet sich im Mannschaftsbus auf dem Weg zum Hannoveraner Flughafen noch Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzendem Karl-Heinz Rummenigge, der seit Wochen informiert ist. „Kalle weiß Bescheid“, sagt Guardiola.

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