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Cuba libre! Die Inselbewohner sind trotz bescheidener Lebensverhältnisse immer gut drauf.
© gws

Kleine Inselkunde der Karibik: Ausgedehnte Strände, üppige Regenwälder – und manchmal Hollywoodglanz

Sehnsuchtsziele gibt es reichlich auf dieser Welt. Mittelmeergesättigte Europäer zumal suchen immer noch schönere Strände, noch üppigere Vegetation, eher exotisches Essen und Begegnungen mit Menschen, auf die sie nicht im Alltag treffen.

Sehnsuchtsziele gibt es reichlich auf dieser Welt. Mittelmeergesättigte Europäer zumal suchen immer noch schönere Strände, noch üppigere Vegetation, eher exotisches Essen und Begegnungen mit Menschen, auf die sie nicht im Alltag treffen. Dass die Suche dabei immer öfter auf einer der mehr als 7000 Inseln in der Karibik endet, verwundert nicht. Auch weil man dort in einen Lebensrhythmus tauchen darf, der so völlig anders ist als in unseren Breiten. Übrigens: Als „beste Reisezeiten“ für die Karibik werden die Monate November bis April angesehen.

Kuba – solange es noch geht

Die größte Insel der Karibik wird nicht untergehen, keine Sorge. Doch die Entwicklungen der jüngsten Zeit lassen vermuten, dass mit dem absehbaren Ende der Ära Castro tiefgreifende soziale Umbrüche bevorstehen, die das Gesamtbild dieser landschaftlich vielseitigen Insel stark verändern werden. Den Menschen ist zwar unbedingt zu wünschen, dass sich ihre Lebensverhältnisse unter möglicherweise anderen politischen Vorzeichen zum Besseren entwickeln. Ob der mutmaßlich eintretende Massentourismus der Atmosphäre auf der Insel zuträglich ist, darf jedoch bezweifelt werden. Deshalb die Empfehlung: Besuchen Sie Kuba, bevor es alle anderen tun. Das geht auch bestens individuell, denn Kuba gilt bisher als sicheres Reiseland. Besuchen Sie nicht nur die Strände, sondern radeln Sie, lassen sich durch die charmanten Städte treiben und suchen Sie vor allem Kontakt zu den Menschen.

Nevis – verträumte Gebirgsinsel

Ein erloschener Vulkan ragt aus der Mitte der 100 Quadratkilometer großen Insel. Der „Nevispeak“ (985 m) ist umgeben von einer Vielzahl ausgedehnter Strände. Doch niemand sollte den Fehler machen, nur dort seine Urlaubstage zu verbringen. Die Natur im Bergland ist üppig und vielfältig. Erfahrene Führer begleiten Besucher auf wundersamen Pfaden durch die Natur. Auch Mountainbiker und Reiter finden ihr Terrain.

St. Lucia – schön umweltbewusst

Massentourismus? Nicht auf St. Lucia. Um ihre Naturschönheiten zu schützen, setzt die Insel auf Ökotourismus. Strandleben spielt eine große Rolle sowie Schnorcheln und Tauchen an Korallenriffs. Im Hinterland gibt es jedoch für Wanderer spannende Pfade, und ob hier das „Dschungel-Biking“ erfunden wurde, sei dahingestellt. In jedem Fall wird es auf der Insel praktiziert. Hauptexportgüter sind Bananen sowie Mehl und Reis, industriell gefertigt wird hier so gut wie nichts.

Bonaire – vor allem für Taucher

Politisch gesehen ein „besonderes Gebiet“ der Niederlande, geografisch ist die Insel in zwei Hälften geteilt – flach-felsig und hügelig. Bonaire ist die zweitgrößte der ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao), die geografisch zu Südamerika gehören. Insbesondere Tauchtourismus wird an den Küsten groß geschrieben.

Tauchgang. Die bunte Unterwasserwelt lockt viele Schnorchler an die Karibikküste.
Tauchgang. Die bunte Unterwasserwelt lockt viele Schnorchler an die Karibikküste.
© Jandrek

Grenada – unendliche Weiten

Die ehemals britische Kronkolonie ist auch als Gewürzinsel bekannt, die Muskatnuss ist das Hauptexportprodukt. Nach mehreren furchtbaren Hurrikanen vor zehn Jahren liegt die Landwirtschaft jedoch am Boden, heute ist Tourismus die Haupterwerbsquelle. Neben Stränden – natürlich – gibt es ein Naturschutzgebiet mit üppigem Regenwald, der auf abwechslungsreichen, von der Regierung gepflegten Wanderwegen zugänglich ist.

Barbados – Welterbe und Musik

Englische, afrikanische und west-indische Einflüsse geben Barbados eine eigene karibische Identität. Kulturliebhaber sind verzaubert von der Altstadt von Bridgetown, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Die multikulturellen Einflüsse verschmelzen in der Musik miteinander. Zu jeder Zeit und an jedem Ort erklingen unterschiedliche Rhythmen. Es soll sogar Touristen geben, die nur darauf hoffen, dort Rhianna zu begegnen, dem wohl bekanntesten Musikexport der Insel.

Guadeloupe: buntes Frankreich

Willkommen in Europa! Die Gruppe mit neun Inseln ist ein Überseedepartement und eine Region Frankreichs, Zahlungsmittel ist der Euro. Willkommen in der Karibik! Natürlich erinnert nichts in der Natur an den alten Kontinent. Weite Strände, herrliche Tauchreviere, der größte Regenwald der Karibik, Thermalquellen im Urwald und scheinbar immerwährende Musik auch hier. Glanzvolle Feste, oft von religiösen Strömungen beeinflusst, finden selbst in den kleinsten Dörfern statt.

Anguilla – teurer Spaß

Nein, die Karibik ist keineswegs ein Billigziel. Das merkt besonders schmerzlich, wer unbedacht auf Anguilla landet. Das britische Überseegebiet mit nur 13 000 Einwohnern lebt vor allem vom Luxustourismus. Spektakulär sind allein die Strände und die feinen Hotelanlagen, oft garniert mit Hollywoodglanz.

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