LGBTI-Diskriminierungsverbot rechtlich sichern: Prominente fordern Grundgesetzschutz für queeren Menschen
Der Schutz sexueller und geschlechtlicher Identität soll im Grundgesetz verankert werden, fordert eine neue Kampagne.
Das Diskriminierungsverbot im Grundgesetz soll um das Merkmal "Sexuelle und Geschlechtliche Identität" erweitert werden, queere Menschen so besser geschützt werden. Diese Forderung erheben Grüne, Linke und FDP seit langem. Jetzt verstärkt eine Kampagne von NGOs und politischen Verbänden das Ziel. Motto der Aktion: "Grundgesetz für alle".
Es sei höchste Zeit, im Artikel 3 des Grundgesetzes endlich den Diskriminierungsschutz für alle Menschen der queeren Community zu verankern. Derzeit berät der Bundestag über den entsprechenden Passus, wobei dabei vor allem um den Begriff der "Rasse" geht, der dort noch verankert ist und der ebenfalls ersetzt werden müsse, heißt es in dem Aufruf.
Zu den Erstunterzeichnenden gehören unter anderem Anne Will, Carolin Kebekus, Jochen Schropp, Rosa von Praunheim, Carolin Emcke, Ingo Zamperoni, Riccardo Simonetti, Else Buschheuer, Falk Richter, Hella von Sinnen und Olivia Jones.
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Auch Organisationen wie der Lesben- und Schwulenverband, die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität und der Bundesverband Trans* haben den Aufruf unterzeichnet.
"Nach mehr als 70 Jahren überfällig"
Christian Gaa, Mitinitiator der Initiative, erklärte, die weit fortgeschrittene parlamentarische Beratung und die große Unterstützung seitens der Landesregierungen würden eine einmalige und realistische Gelegenheit bieten, im Zuge der nun geplanten Änderung des Rassebegriffs endlich auch queeren Menschen einen Schutz im Wortlaut der Verfassung zu garantieren. "Dies ist mehr als 70 Jahre nach Verabschiedung des Grundgesetzes überfällig", erklärte Gaa.s endlich auch queeren Menschen einen Schutz im Wortlaut der Verfassung zu garantieren. "Dies ist mehr als 70 Jahre nach Verabschiedung des Grundgesetzes überfällig", erklärte Gaa.
Eine Änderung des entsprechenden Grundgesetzartikels ohne Berücksichtigung eines solchen Diskriminierungsschutzes wäre dagegen ein "verheerendes Signal" für die queere Community und deren Familien. Nie wieder dürften politische und gesellschaftliche Stimmungslagen zur Gefahr für die Freiheit und Würde des Einzelnen werden.
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