Berlin-Neukölln: Homosexueller mit Messer attackiert
Erst fragten sie nach Zigaretten, dann zückten sie ein Messer. In Berlin-Neukölln wurde ein Mann von zwei Jugendlichen verletzt. Offenbar aus Schwulenfeindlichkeit.
Im Berliner Stadtteil Neukölln haben zwei Unbekannte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag einen 24-Jähriger mit einem Messer attackiert. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen eines homophoben Übergriffs. Der Vorfall ereignete sich gegen 23.40 Uhr in der Mainzer Straße. Wie die Polizei nach ersten Ermittlungen mitteilte, hatte sich das Opfer bei seinem 27-jährigen Lebensgefährten untergehakt, als zwei Jugendliche kamen und nach Zigaretten fragten. Das homosexuelle Paar reagierte nicht und ging weiter. Daraufhin folgten ihnen die beiden Unbekannten und der 24-Jährige bekam plötzlich einen Schlag gegen den Kopf und anschließend einen Messerstich in den Oberschenkel. Der Verletzte rettete sich zusammen mit seinem Partner, der nicht angegriffen wurde, in eine nahegelegene Bar. Dort alarmierten Gäste einen Rettungswagen und die Polizei. Die Angreifer flüchteten. Der 24-Jährige kam in ein Krankenhaus, wo die Stichwunde versorgt werden musste. Lebensgefahr besteht nicht.
Übergriffe aufgrund von Homophobie oder Transphobie gibt es immer wieder. Bei der Berliner Polizei gibt es daher eine Ansprechperson für Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen.
Claudia Malangré