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Der Schauspieler Jannik Schümann.
© Annette Riedl/dpa

Romantisches Pärchenbild: Coming Out von Schauspieler Jannik Schümann

Mit einem Instagram-Post hat „Charité“-Star Jannik Schümann seine Liebe zu einem Mann öffentlich gemacht und viel Zuspruch aus der Filmbranche bekommen.

Massenweise Herzchen fliegen dem Berliner Schauspieler Jannik Schümann derzeit in den Sozialen Medien entgegen. Der Grund ist ein Schwarz-Weiß-Foto, das er von sich und einem anderen jungen Mann auf seinem Instagram-Account gepostet hat. Die beiden umarmen sich innig, Schümann schaut selig lächelnd in die Kamera, während sein Partner ihm mit geschlossenen Augen auf die Schläfe küsst.

Als Kommentar hat Schümann nur ein Herzchen zu dem Bild gestellt, doch die Botschaft ist klar: Er ist verliebt – und traut sich zum ersten Mal, seine Liebe zu einem Mann öffentlich zu zeigen. Dazu beglückwünschen ihn zahlreiche Kolleg*innen wie Jasna Fritzi Bauer, Clemens Schick, Anna Maria Mühe oder Kostja Ullmann.

Sein Partner ist Yogatrainer in Berlin

Natalia Wörner, mit der Schümann in der Serie „Die Diplomatin“ vor der Kamera stand, kommentierte das Bild mit dem Satz „Beautiful from the soul“ und der offen schwule Regisseur Marco Kreuzpainter („Sommersturm“) schrieb: „You are amazing. I am soooo happy for you. Well done, Superstar. I ❤ you!“

Bei Schümanns Partner handelt es sich – wie zuerst die Bild-Zeitung berichtete – um den Berliner Yogatrainer Felix Kruck, der das Foto ebenfalls auf seinem Instagram-Account teilte.

Dass deutsche Stars sich outen, ist immer noch eine Seltenheit. Neben Clemens Schick, Ulrike Folkerts, Maren Kroymann und Gustav Peter Wöhler gibt es praktische keine bekannten Schauspieler*innen, die offen damit umgehen, dass sie nicht heterosexuell sind. Was nicht für ein queerfreundliches Klima in der deutschen Film- und TV-Branche spricht, denn offenbar befürchten lesbische, schwule, bisexuelle und trans Schauspieler*innen Nachteile, wenn sie sich outen.

Jannik Schümann scheint diese Furcht nicht zu haben. Das könnte auch daran liegen, dass er bereits eine Filmografie von beeindruckender Länge vorzuweisen hat. Sei 2007 ist der in Hamburg geborene Schauspieler regelmäßig in Serien „Tatort“, „Polizeiruf 110“, „Emmas Chatroom“ und Filmen wie „Barbara“, „Dem Horizont so nah“ oder TV-Produktionen wie „Neun Tage wach“ zu sehen.

Auch schwule Figuren hat er bereits gespielt: In der ARD-Serie „Charité“ war er als Medizinstudent Otto zu sehen, der eine Beziehung zu einem Pfleger hat, und in der Romanadaption „Die Mitte der Welt“ verliebt sich der Protagonist in ihn.

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Im Februar wird Schümann auf Netflix in der Science-Fiction-Serie „Tribes of Europe“ zu sehen sein. Gerade abgedreht hat er die ZDF-Thrillerserie „Westwall“ nach dem gleichnamigen Roman von Benedikt Gollhardt.

Darin verkörpert er einen jungen Mann, der seiner neuen Geliebten, das riesige Hakenkreuz-Tattoo auf seinem Rücken erklären muss. Spannende Perspektive - und eine weitere Gelegenheit zu sehen, wie vielfältig einsetzbar Jannik Schümann ist. Vielleicht schreibt ihm ja jetzt auch mal jemand eine schwule Rom-Com auf den Leib. Würde sicher gut funktionieren.

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