zum Hauptinhalt
Ein Chirurg bei einer Herzoperation. Wie groß ist das Risiko?
© dpa

Medizin: Zahl der Todesfälle durch Ärztepfusch stark gestiegen

In Deutschland sind 2010 nach einem Zeitungsbericht 1712 Patienten durch Ärztepfusch oder mangelhafte Medizinprodukte ums Leben gekommen. Das waren fast 35 Prozent mehr als im Vorjahr.

Immer mehr Patienten fallen Ärztepfusch zum Opfer: Allein die Zahl der durch Ärztefehler verursachten Todesfälle stieg von 551 auf 944. Dies berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen. 2010 starben insgesamt 1712 Patienten durch Ärztepfusch oder mangelhafte Medizinprodukte.

Als häufigste Todesursachen würden mangelnde Desinfektion (410 Fälle), Abstoßungsreaktionen bei einer Transplantation (171), und Komplikationen bei der Implantation eines künstlichen Gerätes (121) genannt. 61 Patienten seien gestorben, weil Operationswunden schlecht vernäht worden seien, 53 weitere bei fehlerhaften Bypassoperationen oder Transplantationen. Außerdem kamen 47 Menschen durch versehentliche oder unbeabsichtigte Schnitte bei Operationen ums Leben, 33 bei Endoskopie-Fehlern und 32 bei Amputationen.

Die genannten Zahlen liegen deutlich unter den Schätzungen von Patientenorganisationen. So geht etwa das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. von jährlich 17 000 Todesfällen durch ärztliche Behandlungsfehler aus. (dpa)

Zur Startseite