Vor allem Männer sterben: Zahl der Badetoten sinkt deutlich
Bis Ende August ertranken laut Angaben der DLRG 348 Menschen - das sind fast 100 weniger als im Vorjahr. Unfallschwerpunkte sind Seen und Flüsse.
Die Zahl der Badetoten in Deutschland ist in diesem Sommer bisher deutlich niedriger als im Vorjahr. Bis Ende August ertranken 348 Menschen, 97 weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag mitteilte. Allerdings war die Zahl der Badetoten im Juni höher als 2018.
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„Erfreulich ist, dass wir verglichen mit dem Vorjahr weniger Fälle von Ertrunkenen haben", sagte DLRG-Präsident Achim Haag. Der Sommer sei dieses Mal etwas verhaltener gewesen. "Die Statistik zeigt jedoch auch: sobald es heiß wird, gehen die Leute – oft zu sorglos – ins Wasser“, so Haag weiter.
Die Ursachen für das Ertrinken seien seit Jahren dieselben, erklärt Haag: Leichtsinn, Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit, eine zu hohe Risikobereitschaft und insbesondere das Schwimmen in unbewachten Gewässern.
Unfallschwerpunkte seien weiterhin Seen und Flüsse, teilt der DLRG mit. So seien 291 Menschen in unbewachten Binnengewässern ertrunken. Im Meer ertranken demnach mit 22 Menschen deutlich weniger Personen, was der DLRG auf die gute Versorgung der Küstenabschnitte mit ausgebildeten Rettungsschwimmern zurückführt.
Meisten Badetoten in Bayern
Im Vergleich zum Vorjahr ging auch die Zahl der Ertrunkenen in Schwimmbädern zurück, von 29 auf 8. 19 Menschen starben in Hafenbecken oder beispielsweise Gräben, kein Todesfall wurde in einem privaten Schwimmingpool registriert.
Eine spezielle Risikogruppe sind Menschen mit Migrationshintergrund: Von den 28 Betroffenen konnten die meisten nicht schwimmen.
Beim Blick auf die Geschlechterverteilung zeigt sich: Bedroht sind generell insbesondere Männer, die mit 280 Opfern mehr als 80 Prozent der Badetoten darstellen. Der DLRG führt den überproportionalen Anteil an Männern auf Selbstüberschätzung, Leichtsinn und zum Teil auch Alkohol zurück.
Die meisten Badetoten gab es 2019 bislang in Bayern (80), die wenigsten in Bremen (1). In Berlin ertranken drei Menschen.
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