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Die deutsche Kandidatin Josefin Donat bei der Wahl zur "Miss Universe" in Miami, USA.
© dpa

„Miss Universe“: Wer ist die schönste Frau der Welt?

Sie müssen sich in verschiedenen Outfits präsentieren - doch eine gute Figur allein reicht bei der Wahl zur schönsten Frau des Universums nicht. 88 Kandidatinnen konkurrieren um den begehrten Titel.

Schönheit allein reicht nicht. Die 88 Anwärterinnen auf den Titel der „Miss Universe“, der an diesem Sonntag in Miami im US-Bundesstaat Florida vergeben wird, müssen auch sehr viel Disziplin beweisen. Außerdem werden sie schon in der Vorbereitung mit kniffligen Themen konfrontiert - die sie dann allerdings auch gern auf ihre Weise angehen. Bei der Präsentation vor Journalisten antwortete die argentinische Kandidatin Valentina Ferrer (23) etwa auf die Frage nach Gott: „Er ist derjenige, der mir diesen Körper gegeben hat.“

„Wenn du in deinem Inneren schön bist, bist du es auch äußerlich“

In der Gala zur Kür der schönsten Frau des Universums werden die Teilnehmerinnen auch stets zu aktuellen oder allgemeinen Themen befragt. Die Antwort kann darüber entscheiden, ob die Betreffende sich die Krone aufsetzen kann oder nicht. Der Termin mit der Presse bietet daher Gelegenheit, sich zu beweisen. „Wenn du in deinem Inneren schön bist, bist du es auch äußerlich“, meinte „Miss Haiti“, Christie Desir (25), die sich zur Bedeutung der Schönheit äußern sollte.

Dazu hat auch die deutsche Anwärterin, Josefin Donat, ihre eigene Meinung. „Das Wichtigste ist Natürlichkeit. Jeder ist schön auf seine eigene Art und Weise“, sagte die 20-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Im Gegensatz zu einigen Konkurrentinnen plant die angehende Krankenschwester aus Leipzig keine Karriere als Model: „Schönheit ist vergänglich. Ich model neben meiner Ausbildung, aber dabei soll es auch bleiben.“ Politisch wurde es während der Vorbereitung bei der Spanierin Desiré Cordero. Ein Reporter wollte von ihr wissen, was sie angesichts der Diskussion in ihrer Heimat von der Monarchie halte. „Für den Moment sollte es sie weiter geben. Sie machen es nicht schlecht. Wenn sie es eines Tages lassen müssen, werden sie es lassen und etwas anderes machen“, gab sich die 21-Jährige diplomatisch.

Es gehe auch um universelle Freundschaft

Dass Politik durchaus eine Rolle bei dem Schönheitswettbewerb spielt, zeigte außerdem die Kontroverse um ein Foto in sozialen Netzwerken, das Miss Israel, Doron Matalon (21), zusammen mit Miss Libanon, Saly Greige (25), und zwei weiteren Kandidatinnen zeigte. Prompt hagelte es im Internet Kritik, weil es sich schließlich um Repräsentantinnen zweier verfeindeter Länder handele. Die Veranstalter sahen sich veranlasst zu intervenieren. „Es ist bedauerlich, dass ein Bild mit vier lächelnden Frauen aus unterschiedlichen Teilen der Welt falsch interpretiert wird“, erklärten sie. Gerade bei „Miss Universe“ gehe es schließlich um die universelle Freundschaft.

Beim Konkurrenzwettbewerb „Miss World“ war die Gewinnerin für das Jahr 2014 im Dezember gekrönt worden. Der Wettbewerb „Miss Universe“ dagegen wird von der Miss Universe Organization ausgerichtet, einem Gemeinschaftsprojekt des Senders NBC Universal und des US-Milliardärs Donald Trump. „Selbstbewusst schön“, lautet das Motto der Veranstaltung. Im vergangenen Jahr war Gabriela Isler (26) als siebte Venezolanerin in der Geschichte des Wettbewerbes zur schönsten Frau gekürt worden. (dpa)

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