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chwere Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und unzähligen Blitzen sind in der Nacht von Freitag über Teile Deutschlands hinweggezogen.
© Julian Stratenschulte/dpa
Update

Nach der Hitzewelle: Unwetter mindestens bis Mittwoch

Unwetter mit Blitzeinschlägen, Sturmschäden und Aquaplaning beendeten in Teilen von Süd- und Ostdeutschland die Hitzewelle Freitagnacht. Bis mindestens Mittwoch ist mit derartigen Unwettern zu rechnen.

Die extreme Hitze ist in weiten Teilen Süd- und Ostdeutschlands von heftigen Gewittern beendet worden. Sie brachten vielerorts Abkühlung, verursachten aber auch schwere Unfälle und Schäden. Im Osten führte der Starkregen vielfach zu überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern. In Sachsen auf der A4 bei Zwickau überschlug sich ein Auto wegen Aquaplanings: ein 47-Jähriger starb, seine Frau (43) und seine Tochter (17) wurden als Mitfahrer schwer verletzt. Der Mann war nach ersten Angaben zu schnell unterwegs. Im Süden Sachsen-Anhalts zerstörten abgeknickte Äste Oberleitungen. Mehrere Blitze schlugen in Dächer und auf Felder ein. Im Landkreis Börde brannten vermutlich wegen eines eingeschlagenen Blitzes rund 1000 Strohballen - die Feuerwehr ließ in der Nacht das riesige Feuer bei Zobbenitz kontrolliert abbrennen.

Stromschlag wegen Hand am Fenstergriff

Im Erzgebirgskreis wurde ein 19 Jahre alter Feuerwehrmann verletzt, als er den Brand eines Dachstuhls in Gelenau löschen wollte. Ein Blitz war zuvor in das Haus eingeschlagen. Herabfallende Dachteile trafen den jungen Mann. Besonders von Unwettern betroffen waren laut Deutschem Wetterdienst in Leipzig das Vogtland, die Regionen südlich von Jena, die Börde sowie der Fläming. Mehr als 50 Liter Regen fielen örtlich in einer Stunde pro Quadratmeter. Auch am Samstag sollte es in der Region vereinzelt weitere Gewittern und Starkregen geben. Im schwäbischen Laupheim bei Biberach wurden beim Einschlag eines Blitzes in ein Mehrfamilienhaus zwei Frauen verletzt. Eine der beiden Frauen habe zum Zeitpunkt des Blitzeinschlages die Hand an einem Fenstergriff gehabt und deshalb einen Stromschlag bekommen. Im Großraum Stuttgart wurden Straßen im Starkregen überflutet, Keller liefen voller Wasser und musste von Feuerwehren ausgepumpt werden. In Bayern entwickelten sich von Schwaben und Oberbayern im Laufe des Freitags vielerorts Gewitter. Nach Angaben der Polizei hielten sich die Schäden in Grenzen. Mit den Unwettern fielen die Temperaturen: In München waren am Nachmittag noch über 30 Grad registriert worden - am Abend waren es nur noch um die 20. Am Freitag vergangener Woche war in Kitzingen erneut der deutsche Rekord von 40,3 Grad registriert worden.

Unwetter dauern bis Mittwoch

Die starken Unwetter sind in Teilen Deutschland bis mindestens Mittwoch zu erwarten. Vor allem in der Mitte des Landes kommt es weiterhin zu starken Regenfällen und Gewittern. Dabei gehen die Temperaturen am Sonntag örtlich auf bis zu 14 Grad zurück, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag in Offenbach mitteilte. Auch am Montag und Dienstag zieht sich noch ein breiter Regenstreifen quer über Deutschland. Lediglich im Südwesten und Nordosten bleibt es trocken. Am Mittwoch schwächt sich der Regen etwas ab. Ob dann die Temperaturen aber wieder in die Höhe schnellen, wissen die Meteorologen noch nicht. Fest stehe nur: „Die große Hitze haben wir jetzt erst einmal überstanden“, sagte ein DWD-Experte. (dpa)

Wie das Wetter in Berlin die nächsten Tage so werden soll, können Sie hier nachlesen!

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