Fake-News in der Corona-Pandemie: Twitter will Falschinformationen löschen
Twitter will härter gegen Tweets vorgehen, die von Experten als irreführend oder falsch eingestuft werden. Das könnte auch Trump treffen.
Um die Verbreitung falscher Informationen über das Coronavirus einzudämmen, greift Twitter nun härter durch. Tweets mit Inhalten, die von Experten als irreführend oder falsch eingestuft worden sind und durch die Menschen zu Schaden kommen könnten, werden gelöscht, wie das Unternehmen ankündigte. Umstrittene Angaben sollen demnach mit einem Verweis auf vertrauenswürdige Quellen versehen werden.
Man werde dabei auch Informationen im Blick haben, die zu mehr Ansteckungen führen könnten. Gegen unbestätigte Angaben, die falsch oder korrekt sein könnten, will Twitter nicht vorgehen. Die neuen Regeln zur Kennzeichnung von Tweets sollen auch rückwirkend gelten. „Unser Ziel ist es, das Auffinden glaubwürdiger Informationen auf Twitter zu erleichtern und die Verbreitung potenziell schädlicher und irreführender Inhalte zu begrenzen“, hieß es.
Auch führende Politiker wie US-Präsident Donald Trump könnte diese Regelung treffen. „Diese Kennzeichnungen gelten für jede Person, die irreführende Informationen weitergibt, die den Anforderungen unserer Richtlinien entsprechen“, antwortete Yoel Roth, der bei Twitter unter anderem für die Erarbeitung und Durchsetzung solcher Regeln zuständig ist, auf eine entsprechende Frage.
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Facebook löscht bereits ebenfalls potenziell gefährliche falsche Behauptungen über das Coronavirus - und schickt Nutzern nachträglich eine Warnung, wenn sie mit solchen Behauptungen in Berührung kamen. Bei Youtube werden Videos zu dem Thema mit einem Hinweis zu offiziellen Informationen versehen.
Mitte März hatte Twitter seine Definition zu „schädlichen“ Inhalten ausgeweitet. Dies umfasste Inhalte, „die direkt gegen die Anleitungen aus maßgebenden Quellen für globale und lokale Informationen zur öffentlichen Gesundheit verstoßen.“ Twitter löschte daraufhin nach eigenen Angaben innerhalb von zwei Wochen mehr als 1100 Tweets mit irreführenden und potenziell schädlichen Inhalten. (dpa)