Philippinen: Separatisten führen deutsche Geiseln vor
Auf den Philippinen halten Separatisten zwei deutsche Geiseln fest. Auf Facebook präsentieren sie ein Foto der Segler. Die Armee hält es für authentisch und sucht darauf nach Hinweisen auf das Versteck.
Separatisten haben ein Foto von deutschen Geiseln auf den Philippinen veröffentlicht. Die Aufnahme mit vermummten und bewaffneten Kämpfern gab der Armee aber zunächst keine neuen Hinweise auf das Versteck. „Die Suche geht unvermindert weiter“, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte am Mittwoch. Der Mann (71) und die Frau (55) wurden im April von ihrer Jacht verschleppt und werden auf der Insel Jolo im muslimischen Süden des Landes vermutet.
Jolo ist eine der Hochburgen der mit dem Netzwerk Al-Kaida verbundenen Terrorgruppe Abu Sayyaf. Sie kämpft für eine Abspaltung von den überwiegend katholischen Philippinen. In den Händen der Abu Sayyaf werden mehrere ausländische Geiseln vermutet. Die Extremisten haben in der Vergangenheit mehrfach Geld erpresst, um ihren bewaffneten Kampf zu finanzieren. Eine Forderung der Entführer der beiden Deutschen ist bislang nicht bekannt geworden. Die Aufnahme, die auf Facebook hochgeladen wurde, zeigt die beiden Segler hinter einer deutschen Fahne, umringt von vermummten und bewaffneten Extremisten. Sie tragen T-Shirts. Das Umfeld ist darauf nicht zu erkennen. Das Foto sei nach ersten Prüfungen authentisch, sagte der Armeesprecher.
Erinnerungen an die Entführung der deutschen Familie Wallert
Bei dem Foto handele es sich um eines von mehreren Bildern und Videos, die kursierten, sagte der Polizeichef der Provinz Sulu, Abraham Orbita. Jolo ist Teil der Provinz. Die Polizei gehe davon aus, dass die Rebellen die Bilder verbreiten, fügte Orbita hinzu.
Ein Mann aus den Philippinen, der von den Abu Sayyaf im vergangenen Monat aus Geiselhaft freigelassen worden war, sagte den Behörden, er habe die Deutschen während seiner Gefangenschaft gesehen. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte auf Anfrage, man könne die Berichte weder bestätigen noch dementieren. Der Krisenstab sei mit einem solchen Sachverhalt befasst.
Das Paar wollte im April von Palawan an der philippinischen Westküste nach Sabah in Malaysia segeln. Dort kam es nie an. Die Jacht der Deutschen wurde am 26. April verlassen im Hafen Bataraza im Westen des Inselstaates gefunden.
Der Fall weckt Erinnerungen an die Entführung der deutschen Familie Wallert. Abu-Sayyaf-Terroristen hatten die Deutschen und andere Touristen im Jahr 2000 von einer Taucherinsel in Malaysia nach Jolo verschleppt. Die Wallerts kamen erst nach mehr als drei Monaten frei. (dpa)
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität