Vorwurf der Vergewaltigung zurückgewiesen: Ronaldo in der Defensive
Die Anwälte des Fußballspielers Cristiano Ronaldo haben die Vorwürfe einer angeblichen Vergewaltigung zurückgewiesen und kündigen rechtliche Schritte an.
Neue Probleme für den Weltfußballer Cristiano Ronaldo von Real Madrid: Nach dem Vorwurf, dass der portugiesische Ausnahmestürmer jahrelang Spaniens Finanzamt umdribbelt haben soll, sieht sich der 32-Jährige nun dem Verdacht einer Vergewaltigung ausgesetzt. Über seine Anwälte schoss Ronaldo umgehend zurück und ließ mitteilen, dass die Anschuldigung falsch sei und droht mit rechtlichen Schritten. Der „Spiegel“ hatte berichtet, dass ihm Dokumente der Enthüllungsplattform Football Leaks vorlägen, die den Verdacht nahelegten, dass Ronaldo 2009 in Las Vegas eine Amerikanerin vergewaltigt habe. Aus den Papieren gehe hervor, dass Ronaldo mit der Frau möglicherweise eine Art Schweigeabkommen unterschrieben habe und ihr dafür eine sechsstellige Summe gezahlt haben könnte.
„Der Bericht ist nichts anderes als ein Stück journalistischer Fiktion“, teilte das portugiesische Spielerberatungsbüro Gestifute mit, das Ronaldos Interessen weltweit vertritt. Auch die Glaubwürdigkeit der betroffenen Frau wird von Gestifute in Zweifel gezogen: „Das angebliche Opfer weigert sich, sich zu identifizieren und die Richtigkeit dieser Beschuldigung zu bestätigen.“ Weiter heißt es in der Gestifute-Erklärung: „Das Magazin hat seine ganze Schilderung auf Dokumente gestützt, welche nicht unterschrieben sind und wo die Beteiligten nicht identifiziert werden.“ Es würden E-Mails von Anwälten zitiert, „deren Inhalt Cristiano Ronaldo nicht betrifft und deren Echtheit nicht überprüft werden kann“. Das Gleiche gelte für den Brief, „der ihm von dem sogenannten Opfer zugeschickt worden sein soll, aber der niemals bei Cristiano ankam“.
Bericht über angebliches Schweigegeld
Ronaldos Münchner Anwalt Johannes Kreile sagte dem „Spiegel“, dass sein Mandant „gegen jede unwahre Tatsachenbehauptung sowie gegen jede Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte“ vorgehen werde. Der „Spiegel“ hatte unter Berufung auf Dokumente von Football Leaks“ berichtet, dass Ronaldo einer Frau 375 000 Dollar angeboten habe, damit sie die Vorwürfe fallen lasse. „Mit dieser Vereinbarung hat sich die Frau verpflichtet, für immer über die Vorgänge zu schweigen, die sich am frühen Morgen des 13. Juni 2009 in der Suite Ronaldos in einem Luxushotel von Las Vegas ereignet haben sollen“, schreibt das Magazin. Der „Spiegel“ zitiert aus einem Brief, den das mutmaßliche Opfer an Ronaldo geschrieben haben soll: „Ich habe immer wieder Nein, Nein, Nein, Nein geschrien und dich angefleht, aufzuhören. Ich hatte noch nie so eine Angst in meinem Leben.“
Auch bei den Vorwürfen der Hinterziehung von mindestens 150 Millionen Euro drohten Ronaldos Anwälte mit rechtlichen Schritten gegen die Medien. Spaniens Regierung hatte aber anschließend bestätigt, dass die Berichte„mit den Informationen des Finanzamtes übereinstimmen“ und dass der Fall untersucht werde.