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Luftfahrt: Regeln zum Handgepäck bleiben streng

Die USA haben kurzfristig die geplanten internationalen Erleichterungen beim Handgepäck im Flugverkehr gestoppt. Die Entscheidung soll aber nichts mit den Angriffen von Boston zu tun haben.

Kleine Taschenmesser dürfen Passagiere auf US-Flügen wohl auch künftig nicht im Handgepäck haben. Ursprünglich hatte die US-amerikanische Transportsicherheitsbehörde TSA die Regelungen Ende April lockern wollen. Aber: „Es deutet sich an, dass die Regelung, so wie sie angekündigt war, nicht kommt“, sagte Hauke Blohm, der bei der Bundespolizei in Potsdam für Luftsicherheit zuständig ist. Ob es gar keine Änderungen gebe, oder ob die Änderungen nur schwächer ausfielen als geplant, sei unklar. Mehrere US-Medien berichten, dass die TSA die Änderungen kurzfristig gestoppt habe. Eigentlich sollten Passagiere unter anderem wieder kleine Taschenmesser mit an Bord nehmen dürfen. Die Klingen durften nicht einrasten oder fixiert sein und mussten kürzer als sechs Zentimeter sowie schmaler als 1,3 Zentimeter sein. Der Griff durfte nicht ergonomisch geformt sein.

Weltweit hätten Experten der Branche das Vorhaben der TSA kritisch gesehen, sagte Blohm. Denn durch die Änderungen der US-Richtlinien wären die Unterschiede der Handgepäckregelungen weltweit noch gestiegen. Uneinheitliche internationale Regeln sind vor allem für Passagiere problematisch, die bei einer Zwischenlandung noch einmal durch die Gepäckkontrolle müssen. Dort müssten sie möglicherweise Gegenstände abgeben, die bei der ersten Kontrolle noch gestattet waren. Mit dem Bombenanschlag in Boston in der vergangenen Woche hat der Stopp des Vorhabens nach Einschätzung Blohms nichts zu tun. dpa

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