Panorama: Raumstation ISS: Im Wohnmodul brennt jetzt das Licht
Die erste Astronautencrew ist nach knapp zweitägigem Flug am Donnerstag drei Minuten früher als geplant im All in die Internationale Raumstation ISS umgestiegen. Der US-Astronaut Bill Shepherd und seine russischen Kollegen Juri Gidsenko und Sergej Krikaljow öffneten die Luke zwischen der Sojus-Kapsel und der Raumstation und betraten ihr neues Domizil, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit.
Die erste Astronautencrew ist nach knapp zweitägigem Flug am Donnerstag drei Minuten früher als geplant im All in die Internationale Raumstation ISS umgestiegen. Der US-Astronaut Bill Shepherd und seine russischen Kollegen Juri Gidsenko und Sergej Krikaljow öffneten die Luke zwischen der Sojus-Kapsel und der Raumstation und betraten ihr neues Domizil, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit. Die Besatzung musste zunächst noch in der Kapsel ausharren, bis ein sicheres Betreten der Raumstation gewährleistet war.
Um 11 Uhr 54 Mitteleuropäischer Zeit funkten die Raumfahrer die Erfolgsnachricht zur russischen Bodenstation in Koroljow. Dort reagierte man mit Jubel und großer Erleichterung. "Hier haben sich alle geküsst", berichtete eine Mitarbeiterin der Flugleitzentrale. Für das komplizierte Verfahren zur festen Verkoppelung war etwa eine Stunde eingeplant.
Zuvor hatte das Sojus-Raumschiff um 10 Uhr 21 in 383 Kilometern Höhe automatisch am Wohn- und Service-Modul "Swesda" (Stern) angedockt. Die Astronauten müssten zuerst das Licht im Wohnmodul anschalten. Dann würden sie ihre Raumanzüge ablegen und die gesamte Ausrüstung überprüfen, die in den letzten Monaten zur Station gebracht worden ist, kündigte die russische Bodenstation an. Wichtigste Aufgabe sei es, den Andockstutzen auf mögliche undichte Stellen zu untersuchen.
Die am Dienstag vom Weltraumbahnhof Baikonur gestartete Dauerbesatzung soll knapp vier Monate im All bleiben. Am Dienstagmorgen war die Crew an Bord einer "Sojus"-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ins All gestartet. Es ist die erste ständige Besatzung der ISS. Dort wird sie vier Monate lang Reparaturarbeiten leisten und Experimente ausführen. Dann wird sie abgelöst.
Die Nasa will den Bau der Station bis 2006 abschließen und sie mindestens bis 2016 als Laboratorium betreiben. Rund 50 Starts von Raketen und Raumtransportern werden erforderlich sein, um 80 Fertigbauteile innerhalb der kommenden fünf Jahre miteinander zu verbinden. Mit dem Bau der Station, an der 16 Länder beteiligt sind, darunter auch Deutschland, wurde vor zwei Jahren begonnen. Das erste Modul wurde vor zwei Jahren ins All befördert. Die Kosten des Projekts der Menschheit belaufen sich auf mindestens 200 Milliarden Dollar.
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