Malaysia-Airlines-Flüge MH17 und MH370: Radprofi entgeht zwei Flugzeug-Unglücken
Der niederländische Radprofi Marteen de Jonge hat anscheinend gleich mehrere Schutzengel. Der 29-Jährige entschied sich kurzfristig gegen Unglücksflug MH17. Bereits im März schrammte er knapp an einer Katastrophe vorbei.
Beim Absturz von Flug MH17 von Amsterdam nach Kuala Lumpur über dem Osten der Ukraine starben 298 Menschen. Unglaubliches Glück hatte der niederländische Radprofi Marteen de Jonge. Der 29-jährige de Jonge wollte kurzentschlossen etwas Geld sparen und entging so der Katastrophe: "Im letzten Moment habe ich beschlossen, einen Flug am Sonntag zu nehmen, weil er 300 Euro billiger war. Es gab nur noch einen freien Platz, den ich sofort reserviert habe", berichtete er in verschiedenen niederländischen Medien. "Es hat mir also das Leben gerettet, dass ich Geld sparen wollte." Wirklich verrückt wird die Geschichte aber erst mit einem Blick in die Vergangenheit. Schon bei Malaysia-Airlines-Flug MH370 soll de Jonge dem Unglück nur knapp entgangen sein. Nach Angaben der niederländischen Zeitung "Algemeen Dageblad" wollte der Radprofi, der für ein malayisches Team hauptsächlich Rennen in Asien fährt, am 8. März von Kuala Lumpur nach Peking. Erst auf dem Flughafen kaufte er sich ein Ticket und flog 50 Minuten nach dem auf mysteriöse Weise verschwundenen Flug MH370 mit einer anderen Maschine. "Ich hab all die Menschen von Flug MH370 noch in der Wartehalle gesehen", sagte de Jonge der Zeitung.
De Jonge war aber nicht der einzige Passagier, der dem Absturz durch glückliche Umstände entging. Nour Azaani und ihr drei Monate altes Baby hatten eigentlich Tickets für den Unglücksflug gebucht, ihr Mann Barry Sim versuchte nachträglich ebenfalls einen Platz zu reservieren. Da der Malaysia-Airlines-Flug aber bereits ausgebucht war, stieg die Familie auf die Abendmaschine mit KLM um. "Da muss irgendjemand sein, der über uns wacht und gesagt hat 'Ihr sollt nicht in dieses Flugzeug'", sagte Azaani in einem Video der englischen Zeitung "The Daily Telegraph". Ihr Mann Barry beschrieb das Gefühl, als das Paar die Nachricht vom Absturz hörte: "Du bekommst so ein krankes Gefühl in der Magengrube, das Herz beginnt zu rasen."
Eine andere Familie, die über Kuala Lumpur zu einer Beerdigung nach Australien reisen wollte, kam zu spät zum Flughafen, um noch Tickets für den Flug MH17 kaufen zu können. "Es ist ein bisschen unwirklich", sagte die Frau, mit einem kleinen Mädchen mit blonden Locken im Arm, dem Lokalfernsehsender AT5. "Ich kann es kaum glauben." (mit AFP)