Britisches Königshaus: Prinz Philip zieht sich aus Öffentlichkeit zurück
Prinz Philip, der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II., gibt ab Herbst seine öffentlichen Pflichten auf. Bis August will der 95-Jährige aber vereinbarte Termine wahrnehmen.
Prinz Philip, der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II., zieht sich von öffentlichen Verpflichtungen zurück. Das teilte der Buckingham-Palast am Donnerstag mit. Bis August werde der 95-Jährige noch alle vereinbarten Termine einhalten, hieß es in einer Mitteilung. Danach werde er nur "von Zeit zu Zeit" noch zu bestimmten Veranstaltungen erscheinen.
Der Herzog von Edinburgh habe bei seiner Entscheidung die volle Unterstützung der Königin. Elizabeth II. selbst werde "das volle Programm ihrer öffentlichen Pflichten" wahrnehmen.
Die britische Premierministerin Theresa May dankte Prinz Philip für sein Engagement für das Land. Sie wolle ihre „tiefste Dankbarkeit und die besten Wünsche“ zum Ausdruck bringen, hieß es in einer Mitteilung.
Experten rechnen damit, dass die Queen in Zukunft von Thronfolger Prinz Charles begleitet wird. Der 68-Jährige hat seine Mutter in den vergangenen Jahren immer häufiger bei Auslandsreisen und offiziellen Terminen vertreten. Auch Prinz William (34) und Prinz Harry (32) verstärkten ihr öffentliches Engagement in der jüngsten Zeit.
Größere öffentliche Auftritte in der nahen Zukunft, bei denen Philip erwartet wird, sind die traditionelle Geburtstagsparade der Queen „Trooping the Colour“ am 17. Juni und die Thronrede der Königin im britischen Parlament zwei Tage später.
Prinz Philip, der im Juni 96 Jahre alt wird, hatte noch am Mittwoch einen Cricketclub besucht und zeigte sich dort bestens gelaunt. Er ist Schirmherr oder Präsident von rund 800 Organisationen und Initiativen. Eines seiner wichtigsten Projekte ist der „Duke of Edinburgh Award“, ein Preis für außergewöhnliche Leistungen junger Menschen in Bereichen wie Sport oder Sozialem Engagement
Der Buckingham-Palast hatte seine Mitarbeiter für Donnerstagmorgen kurzfristig zu einem dringenden Treffen zusammengerufen. Schon seit dem frühen Morgen war daher auf Twitter unter dem Hashtag #buckinghampalace wild spekuliert worden, was hinter der angekündigten Verlautbarung aus dem britischen Königshaus stecken könnte.
Dabei wurde vor allem vermutet, es gehe um den Gesundheitszustand des Prinzgemahls oder sogar dessen Tod. (mit dpa)