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Das Foto der fünfjährigen Inga von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord. Das Mädchen wird vermisst.
© Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord/dpa

Such nach vermisstem Mädchen aus Sachsen-Anhalt: Polizei setzt im Fall Inga auf Anzeigen und Internetseite

Seit dem 2. Mai wird die fünfjährige Inga aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt vermisst. Eine umfangreiche Suche brachte bisher keinen Erfolg. Die Polizei hat nun eine Internetseite geschaltet.

Auf der Suche nach dem vermissten Mädchen Inga aus Sachsen-Anhalt hat die Polizei eine eigene Internetseite geschaltet. Auch auf elektronischen Anzeigentafeln an Bahnhöfen bittet sie um Hinweise. Zusammen mit der Initiative Vermisste Kinder listen die Ermittler unter www.wo-ist-inga.de seit Dienstag alle Informationen zu der verschwundenen Fünfjährigen auf.

Zudem würden bis Donnerstag über 297 digitale Infotafeln in 19 Großstädten Vermisstenanzeigen geschaltet, sagte ein Sprecher der Initiative Vermisste Kinder. „Wir haben die Hoffnung, dass wir noch mehr Menschen erreichen und so an den entscheidenden Hinweis kommen.“ Die Ermittlungsgruppe zur Suche nach der Vermissten wird künftig vom obersten Kriminalisten der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord geführt. Der 53 Jahre alte Kriminaldirektor Holger Herrmann wurde nach Polizeiangaben mit der Leitung der derzeit 30-köpfigen Ermittlungsgruppe „Wald“ betraut.

Das kleine Mädchen war am 2. Mai zu Besuch im abgelegenen Stendaler Ortsteil Wilhelmshof und wird seither vermisst. Eine umfangreiche Suche im riesigen angrenzenden Wald blieb erfolglos. Inzwischen befürchtet die Polizei ein Verbrechen. Mehrere hundert Hinweise aus allen Teilen Deutschlands seien inzwischen eingegangen, erklärte ein Polizeisprecher am Dienstag. Eine heiße Spur fehle bisher.

Die vermisste Fünfjährige Inga.
Die vermisste Fünfjährige Inga.
© dpa
Die Schuhe, die Inga am Tag ihres Verschwindens getragen hat.
Die Schuhe, die Inga am Tag ihres Verschwindens getragen hat.
© Polizei Sachsen-Anhalt/dpa

„Vor Ort läuft nach wie vor das volle Programm“, sagte Polizeisprecher Marc Becher am Montag in Magdeburg. „Die Kollegen gehen mit Hochdruck den eingegangenen Hinweisen nach und werten Erkenntnisse aus.“

Neben einem zweiten Foto, das die blonde Inga mit einer großen Zahnlücke zeigt, veröffentlichte die Polizei auch ein Bild von den rosafarbenen Schuhen des Mädchens. Dazu habe sich die Polizei entschlossen, weil auf dem ersten Fahndungsfoto zwar Ingas Kleidung zur Zeit des Verschwindens zu sehen war, jedoch nicht die zugehörigen Schuhe.

Die Bitte um Mithilfe habe eine Vielzahl neuer Hinweise aus ganz Deutschland gebracht, sagte der Sprecher weiter. Eine heiße Spur habe sich daraus zwar noch nicht ergeben. Die Ermittler hoffen jedoch weiter auf Hinweise, auch scheinbar nebensächliche Beobachtungen könnten sich als hilfreich erweisen. (dpa)

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