Antarktis: Pinguin besucht Neumayer-Station in der Antarktis
Nur zwei Tage nach der Eröffnung erhielten die Forscher ihren ersten Gast: ein Kaiserpinguin. Die deutsche Forschungsstation liegt in direkter Nachbarschaft zu einer Kolonie von Pinguinen.
Zum ersten Mal hat sich ein Pinguin aus der benachbarten Kolonie getraut, die neue deutsche Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis zu besuchen. Das Tier besichtigte am Sonntagabend das Umfeld der am Freitag eröffneten Anlage. Anschließend verschwand der Kaiserpinguin im Schneetreiben. Am Montagmorgen schaute er abermals vorbei.
Einige Kaiserpinguine waren zwar schon Monate zuvor während der Bauzeit gelegentlich an der Station vorbeispaziert, hatten sich dann aber zurückgezogen. Die Kolonie der Kaiserpinguine lebt ein paar Kilometer von der Station entfernt. Ihr Nachwuchs war vor einigen Monaten stark dezimiert worden, da sich das Meereis deutlich ausgebreitet hatte. Dadurch waren die Eltern zu lange zu ihren Futterplätzen unterwegs, und viele der Jungtiere starben.
Von der Forschungsstation Neumayer III aus sollen Wissenschaftler das ganze Jahr über Klimadaten sammeln, bei der Erforschung von Walen helfen und die Konzentration von Treibhausgasen messen. Die vierstöckige, rund 40 Millionen Euro teure Station steht auf dem 200 Meter dicken Ekström-Schelfeis im Südpolargebiet. (ml/dpa)
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