Weizen, Mais und Getreide zerstört: Pakistans Regierung ruft wegen Heuschreckenplage Notstand aus
Pakistan fürchtet um die Ernährung seiner Bürger. Gefräßige Heuschrecken haben sich über wichtige Rohstoffe hergemacht.
Wegen einer Heuschreckenplage hat die Regierung in Pakistan den Notstand ausgerufen. Die Behörden fürchten angesichts der gefräßigen Insekten um die Ernährungssicherheit des südasiatischen Landes.
Die Heuschreckenschwärme waren im vergangenen Juni aus dem westlichen Nachbarland Iran nach Pakistan eingedrungen und hatten sich zuerst im Südwesten des Landes über Baumwolle, Weizen, Mais und anderes Getreide hergemacht. Von der südlichen Provinz Sindh zogen sie bis in die nordwestliche Provinz Khyber Pakhtunkhwa.
„Wir stehen der schlimmsten Heuschreckenplage in mehr als zwei Jahrzehnten gegenüber und haben entschieden, den nationalen Notstand zu erklären“, sagte Informationsminister Imran Khan am Samstag. „Ich habe Zweifel, dass wir unser Weizenproduktionsziel von 27 Millionen Tonnen dieses Jahr erreichen können“, sagte der Farmer Nisar Khaskhali, Mitglied der Landwirtschaftskammer in Sindh, der Deutschen Presse-Agentur.
Auch Ostafrika leidet derzeit unter einer Heuschreckenplage. Die Schwärme in Äthiopien, Kenia und Somalia seien in ihrer Größe und ihrem Zerstörungspotenzial „beispiellos“, hatte die UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO) im Januar mitgeteilt. Am Samstag wurden Heuschrecken auch in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba gesichtet. Die Behörden sprachen von „Resten“ der großen Schwärme, die den Süden und Osten des ostafrikanischen Landes heimgesucht hatten. (dpa)