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Google Doodle: Otto Lilienthal - der Mensch, der fliegen lernte

Google gedenkt heute des deutschen Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal. Der Mensch, der als Erster durch die Luft flog wäre heute 166 Jahre alt geworden.

Wer hat eigentlich das Flugzeug erfunden? Die Gebrüder Wright natürlich. Denkt man. Doch ohne Otto Lilienthal hätte es das Flugzeug vielleicht nie gegeben. Der Erfinder schrieb Geschichte, vor allem die der modernen Luftfahrt. Mit seinen Gleitflugzeugen, die an Riesenvögel aus Dinosaurierzeiten erinnern, lieferte er die Grundlagen zur Entwicklung des modernen Flugzeugs. Für Google Grund genug, dem Flugzeugpionier an seinem 166. Geburtstag ein Google Doodle zu widmen.

Otto Lilienthal  - der erste Flieger der Menschheit

Otto Lilienthal hatte den großen Traum vom Fliegen und er hat ihn sich erfüllt. Er gilt als erster Mensch, der mit einem Flieger durch die Luft gleiten konnte. Wie er das geschafft hat? Der Erfinder orientierte sich eben an denjenigen, die ihm diesen Schritt voraus waren: Lilienthal beobachtete Vögel und schrieb gleich ein ganzes Buch darüber, mit dem Titel Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. In über 40 Kapiteln beschreibt Lilienthal die Mechanik des Fliegens, den Aufbau der Flügel und welche Rolle Luft und Wind für den Auftrieb spielen. Erkenntnisse, die auch den Gebrüdern Wright bei ihrer Entwicklung des Motorflugzeugs halfen. Wilbur Wright schrieb 1901: "Der deutsche Ingenieur Otto Lilienthal lieferte wohl den größten Beitrag zur Lösung des Flugproblems, der je von einem Mann geleistet wurde."

Übung macht den Flugmeister

Nach der Theorie folgt die Praxis; der Ingenieur beginnt zu bauen: der Derwitzer Apparat entsteht, sein erstes Gleitflugzeug. Während in Qatar heute sicherlich Menschen aus Nachbarländern für die ersten Testflüge missbraucht worden wären, hat Lilienthal es sich nicht nehmen lassen, der erste fliegende Mensch zu sein.

Restauriert. Zwei Stiftungen spendeten für das Lilienthal-Denkmal.
Restauriert. Zwei Stiftungen spendeten für das Lilienthal-Denkmal.
© promo / Büro hochC

Nach Sprungübungen im eigenen Garten und Sprüngen vom Dach eines Schuppens fühlte Lilienthal sich zu Höherem berufen: er suchte sich geeignete Flugplätze, ließ sich ganze Berge aufschütten und flog von dort aus bis zu 250 Meter weit. Im August 1896 sollte am Gollenberg (etwa 60 Kilometer nordwestlich von Berlin) allerdings sein letzter Flug stattfinden, aus 15 Metern Höhe stürzte er ab und verletzte sich schwer.

Berlin erinnert an Flugzeugpionier

Welcher Name würde sich für einen Flughafen besser eignen, als der eines Flugzeugpioniers? Das hat man sich 1988 in Berlin auch gedacht. Der Flughafen Berlin-Tegel sollte nun den Namen "Otto Lilienthal" tragen. Vor dem Terminal ist zusätzlich eine Statue des Ingenieurs im Boden eingelassen, die Lilienthal während eines Flugversuchs zeigt. Das ist nicht das einzige Otto-Lilienthal-Denkmal das in Berlin. Auch in Lichterfelde vergisst man ihn nicht: Im Lichterfelder Bäkepark steht das Denkmal, das an Lilienthals Todessturz erinnert. Der Bezirk Lichterfelde war einer der beliebtesten Orte für zahlreiche Flugversuche. Hier hatte Lilienthal sich den „Fliegeberg“ aufschütten lassen und von dort aus viele Flugversuche absolviert. Dieser Berg ist bis heute erhalten.

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