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Rettungskräfte stehen am Mittwoch in Straelen (Nordrhein-Westfalen) an der Stelle, wo rund 100 Polizisten das Gelände im Bereich einer Asylunterkunft im Ortsteil Heringen durchgesucht haben. Ein vermisster kleiner Junge ist tot in einem Klärbecken in gefunden worden.
© Maja Hitij/dpa
Update

Nordrhein-Westfalen: Obduktion: Junge in Klärbecken ist bei Unfall ertrunken

Ein fünfjähriger Junge wurde tot in einem Klärbecken gefunden. Es blieben Fragen, wie der Junge über einen 2,10 Meter hohen Zaun in Straelen gekommen ist.

Der kleine Junge, der im niederrheinischen Straelen tot in einem Klärbecken gefunden wurde, ist nach Polizeiangaben bei einem Unfall ertrunken. Das sei bei der Obduktion eindeutig festgestellt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Es gebe keine Anzeichen für Gewalteinwirkung oder Fremdverschulden. Der kleine Junge war demnach wohl schon tot, als die große Suchaktion von Polizei und Feuerwehr in der Nacht zum Mittwoch anlief.

Der Fünfjährige hatte am Dienstag mit anderen Kindern noch der Feuerwehr beim Zersägen eines umgestürzten Baums zugeguckt und war dann verschwunden. Die Polizei fand das Kind am Mittwoch tot in einem Klärbecken auf dem Gelände der Asylbewerberunterkunft, in der die Familie lebte. Der Fünfjährige war erst vor einer Woche aus Serbien nach Deutschland gekommen. Er war Epileptiker. „Ein Zusammenhang mit der Epilepsie ist nicht belegt“, sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei ging davon aus, dass der Junge nach dem Feuerwehreinsatz zu dem Becken gelaufen und über den 2,10 Meter hohen, mit Efeu bewachsenen Zaun geklettert ist. Das Tor des Geländes war verschlossen. Das dahinter liegende Klärbecken war vollständig mit grünen Wasserlinsen bedeckt und erweckte nach Polizeiangaben den Eindruck einer geschlossenen Grünfläche.

In Sachsen-Anhalt wird bereits seit Tagen ebenfalls nach einem fünfjährigen Kind gesucht: In Stendal ist die kleine Inga verschwunden. (dpa)

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