Peaches Geldof: Obduktion bringt zunächst kein Ergebnis
Die Untersuchung des Leichnams von Peaches Geldof hat vorerst keine Klarheit über die Todesursache gebracht. Die toxikologische Untersuchung stehe noch aus und könne sich über Wochen hinziehen, teilte die Polizei der englischen Grafschaft Kent am Mittwoch mit.
Die Obduktion des Leichnams von Peaches Geldof hat vorerst keine Klarheit über die Todesursache gebracht. Die toxikologische Untersuchung stehe noch aus und könne sich über Wochen hinziehen, teilte die Polizei der englischen Grafschaft Kent am Mittwoch mit. Die Ermittlungen um den plötzlichen Tod der erst 25 Jahre alten Tochter von Musiker Bob Geldof laufen weiter. Sie war am Montag tot in ihrem Haus in der Grafschaft Kent bei London gefunden worden. Medien berichteten, die Polizei habe weder Drogen noch einen Abschiedsbrief entdeckt. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht. Ein Verbrechen hatte die Polizei am Montag ausgeschlossen.
Schockwelle über den Tod von Peaches Geldof
Eine Schockwelle über den Tod von Peaches Geldof war am Montagabend durch die Twitter-Welt gerollt. Dort hatte die 25-jährige Tochter von Rockstar „Sankt Bob“ Geldof ihre zweite, ihre öffentliche Heimat. Nur Stunden vor ihrem Tod hatte Peaches auf Twitter ein Foto von sich als Baby und ihrer Mutter, dem britischen Fernseh-Star Paula Yates verschickt. Yates, Ex-Frau von Geldof, selbst Tochter einer „TV-Personality“, war 2000 in London an einer Überdosis Heroin gestorben.
Peaches, Mutter zweier kleiner Söhne, Astala, knapp zwei und Phaedra, ein Jahr alt, war am Montag Nachmittag in ihrem Haus in der Grafschaft Kent tot aufgefunden worden. Die Polizei sprach von einem bislang „unerklärten, plötzlichen Tod“. Medien berichten unter Berufung auf Polizeikreise, man habe „keine harten Drogen, keine Selbstmordnachricht, keine sichtbaren Verletzungen“ gefunden. Möglicherweise wird eine Obduktion Aufschluss über die Todesursache geben. Die Leiche von Peaches Geldof soll am Mittwoch obduziert werden. Nach Erhalt der Ergebnisse werde der Gerichtsmediziner Ermittlungen einleiten und über das weitere Vorgehen entscheiden,
erklärte die Polizei der englischen Grafschaft Kent am Dienstag. Derzeit befinde sich die Tote in einem Krankenhaus in Dartford.
Der Tod von Peaches Geldof ist ein Schock für Großbritannien
Vor allem für Großbritanniens promibesessene Jugend war der überraschende Tod der jungen Frau und Mutter ein Schock. Als Großbritanniens erster professioneller „Promi-Teenie“ war Peaches Geldof Rollenmodell, Expertin und Sprachrohr einer ganzen Generation. Als wildes Partygirl war Peaches Futter für Klatschkolumnen.
Bob Geldof selbst machte die Nachricht in einer bewegenden, und für ihn typischen Stellungnahme bekannt. Der Gründer der irischen Popgruppe „Boomtown Rats“, der weltweiten Hungerhilfe „Band Aid“ und der Kampagnenorganisation „One“ schrieb: „Peaches ist tot. Wir sind jenseits aller Schmerzen. Sie war die wildeste, lustigste, intelligenteste, witzigste und die verrückteste von uns allen. Was für ein wunderbares Kind. Wie kann es sein, dass wir sie nie mehr sehen?“
Peaches Tod erinnert an den Schock, mit dem England auf den Drogentod ihrer Mutter Paula Yates reagierte, die als Rockjournalistin, TV-Moderatorin und Rockerbraut berühmt war. Peaches war elf Jahre alt, als Yates starb. Es habe Jahre gedauert, bis sie überhaupt begonnen habe, um ihre Mutter richtig zu trauern, sagte sie vor kurzem in einem Interview.
Bob Geldof und Paula Yates hatten drei Töchter, Fifi Trixibelle, Peaches und Pixie, als die Ehe 1995 und 1996 in sehr öffentlichen Trennung auseinanderging. Yates hatte sich in den australischen Rocksänger Michael Hutchence verliebt, der 1997 unter Drogeneinfluss Selbstmord verübte. Nach Yates Tod übernahm Geldof die Rolle eines liebenden, aber unkonventionellen Familienvaters und erzog seine drei Töchter mit der Tochter von Yates und Hutchence, Heavenly Hiraani Tiger Lily, für die er das Sorgerecht bekam.
Paparazzi waren ihr ständig auf den Fersen
Aber die Familientragödie prägte das Leben von Peaches, die auf tragische Weise das Leben ihrer Mutter nachgelebt zu haben scheint. Als Teenager-Rebellin flüchtete sie aus dem prominenten Lebenskreis ihres Vaters Bob Geldof in noch mehr Prominenz. Mit 14 Jahren schrieb sie Artikel über das Teenager-Leben im „Daily Telegraph“, moderierte Fernsehshows, war auf und neben dem Laufsteg bei Modeschauen und „Fashion Weeks“ zu sehen. Paparazzi waren ihr ständig auf den Fersen, wenn sie, in mehr oder weniger passendem Zustand aus Nachtclubs kam.
Ihre erste Ehe mit dem amerikanischen Rockmusiker Max Drummey wurde in Las Vegas geschlossen und dauerte nur wenige Monate. In ihrer zweiten Ehe mit dem Rockmusiker Tom Cohen von der Band „S.C.U.M.“ verwandelte sich die Teenie Queen in eine fürsorgliche Hippy Mutter. „Als Mutter fand ich endlich mich selbst“, sagte sie in ihrem letzten Interview mit dem Magazin „Mother & Baby“. Wieder war Paula Yates das Vorbild.
„Sie gab uns eine idyllische Kindheit in Kent. Dann wurde sie zur einer im Herzen zerstörten Ruine einer Frau, die nur noch mit Drogen durch den Tag kam.“ Nun ist es, wie bei Geldof, wieder Sache eines jungen Rockmusikers, eine Familie groß zu ziehen. In einer Erklärung ihres Mannes Thomas Cohen heißt es: „Meine geliebte Frau Peaches wurde von mir und ihren Söhnen Astala und Phaedra vergöttert und ich werde sie erziehen, so dass sie jeden Tag ihre Mutter im Herzen haben.“
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