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Gewaltige Feuer wüten derzeit in Australien.
© Peter Barks/AFP
Update

150 Häuser durch Flammen zerstört: Mindestens drei Tote durch verheerende Buschfeuer in Australien

Die Feuerwehr spricht wegen der Brände in Australien von einem Pulverfass. Das Schlimmste ist offenbar noch nicht vorüber. Es werden weitere Tote befürchtet.

Ungewöhnlich lange Dürre, starker Wind, geringe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen: Diese Faktoren haben in Australien zu verheerenden Buschfeuern geführt. Dabei sind im Osten des Landes nun mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens sieben weitere Menschen galten als vermisst, wie die Regierungschefin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, am Samstag mitteilte.

Nach Angaben der Feuerwehr wurden mindestens 150 Häuser durch die Flammen zerstört. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt, die meisten von ihnen Feuerwehrleute. Ein Feuerwehrvertreter sprach von einem "Pulverfass".

Eines der Todesopfer wurde nach Angaben der Rettungsdienste in einem Auto gefunden, zudem sei eine Frau trotz stundenlanger ärztlicher Rettungsbemühungen gestorben. Die Zahl der Toten könne im Laufe des Tages noch steigen, sagte Berejiklian. Trotz einer kleinen Verschnaufpause am Samstag deute die Wettervorhersage für die kommende Woche darauf hin, "dass das Schlimmste noch nicht vorbei ist".

Australiens Premier Morrison nennt die Zahl der Feuer "unglaublich beunruhigend"

Rund hundert Buschfeuer lodern in den Bundesstaaten New South Wales und Queensland auf einem rund tausend Kilometer langen Streifen entlang der Ostküste. Fünf von ihnen waren weiterhin hochgefährlich.

Premierminister Scott Morrison nannte die hohe Zahl der Buschfeuer "unglaublich beunruhigend". Es sei traurig, "dass zwei Australier gestorben seien und ich befürchte, es werden weitere sterben", sagte der Regierungschef. Er rief die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen und den Anweisungen der Rettungsdienste Folge zu leisten.

Morrison sagte, die Armee könne den Rettungseinsatz bei Bedarf unterstützen. Derzeit befinden sich rund 1300 Feuerwehrleute im Einsatz gegen die Flammen. Mindestens 150 Wohnhäuser wurden zerstört, auch mehrere Schulen standen in Flammen. Nach Behördenangaben mussten auch Notunterkünfte und Seniorenheime evakuiert werden.

In einigen Gebieten waren die Bewohner von Fluchtrouten abgeschnitten und wurden daher aufgerufen, vor Ort irgendwo Schutz zu suchen. "Leider haben viele Menschen um Hilfe gerufen, aber wegen der Größe und Schnelligkeit der Feuer konnten wir nicht zu jedem vordringen, nicht einmal auf Straßen oder im Hubschrauber", erklärte die Feuerwehr von New South Wales.

Don Russell aus der Ostküstenstadt Taree sagte der Nachrichtenagentur AFP, sechs Feuerwehrleuten sei es gelungen, sein Haus zu retten, als ein Waldbrand bereits wenige Meter bis an das Gebäude herangekommen sei. "Die Kerle haben einen Wahnsinnsjob geleistet", sagte er. Seine Nachbarn hatten weniger Glück - ihr Haus ging am Samstag in Flammen auf.

Im Bundesstaat Queensland sind sämtliche Feuer im Freien verboten

Ein Feuerwehrvertreter aus Queensland sagte: "Es braucht nur einen Funken, um ein Feuer auszulösen, das möglicherweise mehrere Tage lang lodert." In Queensland wurde am Samstag der "Feuer-Notstand" ausgerufen. Sämtliche Feuer im Freien wurden verboten. Örtliche Radiosender unterbrachen ihr normales Programm und sendeten Anweisungen, wie in Häusern und Fahrzeugen festsitzende Bewohner sich vor Flammen zu schützen versuchen können. Für den anstehenden Sommer in Australien bereitet sich das Land auf Temperaturen in Rekordhöhe vor. (AFP)

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