US-Medien spekulieren über Selbstmord: Mick Jaggers Freundin L'Wren Scott tot aufgefunden
Die langjährige Freundin des Rolling-Stones-Sängers Mick Jagger ist leblos in ihrer Wohnung in New York aufgefunden worden. Prominente Freunde reagieren bestürzt und Jagger, gerade auf Tour in Australien, ist „geschockt“.
Aus der Ferne beobachtet schien ihr Leben wie aus einem Märchen: Bildschön, erfolgreich als Model, beliebt als Designerin, viel Geld auf dem Konto und langjährige Freundin des wohl berühmtesten Rockstars der Welt - L'Wren Scott schien so ziemlich alles zu haben, was man sich nur wünschen könnte. Umso mehr überraschte und schockierte die Nachricht am Montag: Die Freundin von Rolling Stones-Sänger Mick Jagger sei tot, sagte eine Sprecherin der New Yorker Polizei der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.
Die Designerin sei am Morgen (Ortszeit) leblos in ihrer Luxus-Wohnung im schicken New Yorker Stadtteil Chelsea gefunden worden. US-Medien spekulierten über einen möglichen Selbstmord.
"Außergewöhnlich und einzigartig"
Offizielle Angaben zur Todesursache gibt es zunächst keine. Die Untersuchung des Falls dauere an, sagte die Polizeisprecherin. Auch Details werden zunächst nur wenige bekannt. Scott habe ihrem Assistenten eine SMS geschrieben, dass er vorbeikommen solle, berichtet die „New York Daily News“. Als er das wenig später tat, habe er die Designerin tot gefunden. Rolling Stones-Sänger Jagger ist nach Angaben einer Sprecherin „komplett schockiert und niedergeschmettert“.
Auch prominente Freunde und Bekannte von Scott reagierten erschüttert. „Ich bin am Boden zerstört von der tragischen Nachricht“, teilte die Kosmetik-Designerin Bobbi Brown per Facebook mit. „Sie war eine visionäre Designerin, mit der ich sehr gerne zusammengearbeitet habe, aber sie war auch klug und liebenswürdig.“ Der Designer Marc Jacobs schrieb beim Kurznachrichtendienst Twitter: „Ruhe in Frieden, L'Wren Scott. Du wirst uns immer fehlen.“ Scotts Designs seien „außergewöhnlich und einzigartig“ gewesen, sie habe einen wichtigen Beitrag zur Modeindustrie geleistet, erklärte ein Sprecher des British Fashion Council. „Danke, dass ich mich mit deiner Hilfe schön fühlen konnte“, schrieb die Schauspielerin Bo Derek bei Twitter.
Die im US-Bundesstaat Utah geborene Scott hatte nach ihrer Schulzeit zunächst vor allem in Paris als Model gearbeitet. Später war sie nach Kalifornien gezogen und hatte begonnen, als Designerin und Stylistin zu arbeiten. 2006 gründete sie ihr eigenes nach ihr benanntes Modelabel. Zuletzt war bekannt geworden, dass ihre Firma mit Finanzproblemen zu kämpfen hatte. Aus einer öffentlichen Datenbank des britischen Wirtschaftsministeriums geht hervor, dass allein im vergangenen Geschäftsjahr 1 Million Pfund an Verbindlichkeiten aufliefen. Stars wie Sandra Bullock, Uma Thurman, Amy Adams und auch die US-First Lady Michelle Obama zeigten sich in Scotts Kreationen.
Stones sagen Konzert ab
Seit Anfang der 2000er Jahre war Scott mit dem Stones-Sänger Jagger (70) zusammen. Mit der mehr als 1,90 Meter großen Schönheit, die ihn deutlich überragte, schien der als Herzensbrecher und für seine zahlreichen Affären bekannte Jagger endlich eine stabile Beziehung gefunden zu haben. Als die Nachricht von ihrem Tod eintraf, war Jagger gerade auf der anderen Seite der Erde. Laut Kurznachrichtendienst Twitter traf er gemeinsam mit den anderen Bandmitgliedern der Rolling Stones in der Nacht zum Montag im australischen Perth ein, wo sie am Mittwoch ein Konzert ihrer "14 on fire" - Tour spielen sollten.
Nach dem Tod des Models haben die Rolling Stones ihr Konzert an diesem Mittwoch in Perth nunmehr abgesagt. Das teilte der Tourveranstalter Frontier Touring auf Facebook mit. „Es gibt zunächst keine weiteren Informationen“, erklärte ein Sprecher des Veranstalters. Damit ist unklar, ob das Konzert nachgeholt wird oder die anderen Auftritte in Australien stattfinden. Das nächste Konzert war für den 25. März in Sydney geplant. Ob sich die aktuellen Ereignisse auch auf das Rolling Stones-Konzert am 10. Juni in der Berliner Waldbühne auswirken, wurde bislang nicht bestätigt. Der Tourveranstalter DEAG teilte mit, dass keine Änderung der Tourdaten bekannt seien. (dpa)
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