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Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruchs.
© Maximilian Mühlens/General-Anzeiger Bonn/dpa

Bonner Bahnhof kurzzeitig gesperrt: Massenschlägerei nach Neonazi-Demo

Auf dem Bonner Bahnhof sind 100 Linke und 20 Rechte aufeinander losgegangen. Zuvor hatte es einen rechtsextremen Aufmarsch im Remagen gegeben.

Der Bonner Hauptbahnhof ist am Samstagabend wegen einer Schlägerei kurzfristig gesperrt worden. Nach einer Demonstration von Rechtsextremisten in Remagen waren Mitglieder „von rechten und linken Gruppen“ auf dem Bahnhof aneinandergeraten, wie ein Polizeisprecher am Samstagabend sagte.

Die Polizei rückte mit zahlreichen Kräften an. Menschen seien durchs Gleis gelaufen, es sei zu turbulenten Szenen gekommen. Der Bahnhof wurde für kurze Zeit gesperrt. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Die Polizei ermittele unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs.

Nach ersten Erkenntnissen war nach Angaben des Sprechers eine mit zahlreichen Demonstranten besetzte Regionalbahn kurz nach 18 Uhr am Bonner Hauptbahnhof eingetroffen. Unvermittelt seien dann rund 20 Menschen, die die Polizei der rechten Szene zuordnete, sowie 100 Menschen, die der linken Szene zugerechnet wurden, aufeinander losgegangen.

In Remagen in Rheinland-Pfalz - unweit von Bonn entfernt - hatten sich am Samstag Hunderte mit Protestaktionen gegen eine Demonstration von Rechtsextremisten gestellt. Seit 2009 findet dort der Naziaufmarsch mit dem Namen „Gedenkmarsch für die Toten in den alliierten Rheinwiesenlagern“ statt. Daran nahmen nach Polizeiangaben etwa 130 Rechtsextreme teil. An einer Demonstration linker Gruppen waren demnach 800 bis 900 Menschen beteiligt. (dpa)

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