US-Bundesstaat Ohio: Mann tötet neun Menschen in Dayton
Vor einer Bar in der US-Stadt Dayton fallen Schüsse. Es gibt Tote und Verletzte. Die Polizei ist schnell vor Ort und tötet den Schützen.
Bei einem zweiten Schusswaffen-Angriff in den USA in weniger als 24 Stunden sind im Bundesstaat Ohio neun Menschen getötet worden. Der Schütze sei von Polizeibeamten erschossen worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Mindestens 26 Menschen seien bei dem Angriff in der Stadt Dayton verletzt worden. Sie seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Die Tat ereignete sich am Sonntag kurz nach 01.00 Uhr (Ortszeit) im beliebten Ausgehviertel Oregon, wie Matt Carper, Sprecher der Polizei in Dayton, sagte. Der mutmaßliche Täter habe auf offener Straße mehrfach mit einer Langwaffe geschossen. Sein Motiv sei unklar. Mit Hilfe der Bundespolizei FBI arbeiten die Sicherheitskräfte an der Identifizierung des Schützen.
Lokale Medien berichten, die Tat habe sich vor einer Bar ereignet. Ein Mann habe das Feuer eröffnet, nachdem ihm der Zugang zu der Bar verwehrt worden sei.
Die Polizei teilte mit, sie habe rasch Beamte vor Ort gehabt. „Wir haben es schnell beenden können“, hieß weiter.
Bislang gehen die Ermittler laut Carper von einem einzelnen Schützen aus. Zeugenbefragungen sollen nun ergeben, ob "noch jemand anderes in die Tat verwickelt war", sagte Carper.
Bürgermeisterin Nan Whaley sprach von einem „furchtbar traurigen Tag für unsere Stadt“ gesprochen. „Als Bürgermeister ist das ein Tag, vor dem wir uns alle fürchten“, sagte Whaley bei einer live im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz am Sonntag. Der Schütze von Dayton (US-Bundesstaat Ohio) hatte in der Nacht nahe einer Bar im Zentrum der Stadt neun Menschen getötet und nach neuen Behördenangaben 26 weitere verletzt, ehe er von der Polizei erschossen wurde.
Der Täter habe dunkle, schusssichere Schutzkleidung getragen und eine „sehr große Waffe“ mit vielen zusätzlichen Patronenmagazinen benutzt, sagte Whaley. Es sehe danach aus, dass er alleine gehandelt habe. Zum Zustand der Verletzten wurden keine genauen Angaben gemacht.
Whaley bedankte sich bei den Einsatzkräften für deren schnelle Reaktion auf den Vorfall am frühen Sonntagmorgen, mit der sie „wohl hunderte Leben gerettet“ hätten. Weniger als eine Minute nach dem ersten Schuss hätten Polizisten den Schützen bereits „neutralisiert“.
Am Samstagvormittag waren bei einem Angriff in einem Einkaufszentrum in der texanischen Grenzstadt El Paso 20 Menschen getötet und 26 weitere verletzt worden. Der mutmaßliche Schütze, ein 21-Jähriger aus dem texanischen Allen, wurde festgenommen. Die Polizei geht von einem möglichen Hassverbrechen aus. (Tsp, AFP, dpa)