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Attacke gegen Merkel: Karl Lagerfeld hat sich über die deutsche Politik sehr polemisch geäußert.
© Francois Guillot/AFP

Polemik gegen Flüchtlingspolitik: Lagerfeld teilt gegen Merkel aus

Karl Lagerfeld ist für klare Worte bekannt. Nun hat er im französischen Fernsehen die deutsche Flüchtlingspolitik attackiert.

Karl Lagerfeld hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Doch in Frankreich sorgt er nun für eine Polemik. Der deutsche Modeschöpfer schockierte mit seinen provokanten Äußerungen über Flüchtlingspolitik. In der bekannten Fernsehsendung „Salut les terriens“ (Hallo ihr Erdlinge) im Sender C8 kritisierte er hart Angela Merkels Einwanderungspolitik. Bei der französischen Fernsehaufsicht Conseil supérieur de l’audiovisuel (CSA) gingen danach Hunderte von empörten Beschwerden von Zuschauern ein, viele äußerten ihre Kritik auch auf Twitter. Frankreichs Medien sprechen von „Ausrutscher“, „unglaublichen Äußerungen“ oder er sorge für „einen Skandal“.

Merkel habe zu viele Muslime ins Land gelassen, sagt er

Lagerfeld beschuldigte Merkel, zu viele Muslime ins Land gelassen zu haben. Er ist der Ansicht, sie wollte sich damit ein „charmantes Image“ verschaffen, nachdem sie in der Griechenland-Krise heftig kritisiert wurde. Da käme die Pastorentochter raus. „Sie hatte schon Millionen und Abermillionen, die gut integriert sind. Das ist toll, weil die Demografie ein bisschen nach unten geht. Sie braucht nicht eine Millionen mehr zu holen, um sich ein gutes Image zu verschaffen“, betonte der 84jährige Chanel-Designer.

Auf Nachfrage, ob Merkel Deutschland als Entschuldigung für den Zweiten Weltkrieg als einladendes Land darstellen wollte, kam das Zitat, das in Frankreich besonders schockierte. Lagerfeld bereitete die Zuschauer sogar vor, er müsse etwas „Schreckliches“ sagen: „Selbst wenn Jahrzehnte dazwischen liegen, man kann nicht Millionen von Juden töten und danach Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“

Der französische Moderator murmelte nur noch verlegen

Dazu erzählte er noch eine Geschichte von einer Bekannten in Deutschland, die einen jungen Syrer aufnahm, der wenig Englisch sprach. Nach vier Tagen sagte dieser laut Lagerfeld: „Die beste Erfindung Deutschlands ist der Holocaust.“ Die Bekannte setzte den Mann sofort vor die Tür. Dazu fiel dem sonst nicht um eine Antwort verlegenen Moderator Thierry Ardisson nicht mehr viel ein, er murmelte nur noch „Hmm“ vor sich hin.

Lagerfeld äußerte sich in der Sendung auch zum Aufstieg der AfD bei den Wahlen in Deutschland. Er „schäme“ sich für Deutschland, betonte er. Die französische Fernsehaufsicht prüft nun, ob sie eine Rüge gegen den Ausschnitt der Sendung ausspricht.

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