Schweizer Wetterfachmann gegen Ex-Geliebte: Kachelmann Prozess: Gutachten wird erwartet
Im Prozess um den früheren Fernsehmoderator Jörg Kachelmann wird ein neues Gutachten erwartet. Es soll bald eine mündliche Verhandlung geben.
Im Schadenersatz-Prozess von Jörg Kachelmann (56) gegen seine Ex-Geliebte rechnet das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt „zeitnah“ mit einem neuen Gutachten. Wenn dieses vorliege, werde es voraussichtlich bald eine mündliche Verhandlung geben, sagte OLG-Präsident Roman Poseck am Freitag in Frankfurt.
Das Landgericht Frankfurt hatte im Zivilverfahren Kachelmanns Klage gegen seine Ex-Geliebte auf Ersatz von Gutachterkosten in Höhe von rund 13 000 Euro Ende 2013 abgewiesen. Der frühere Fernsehmoderator hatte beim OLG Berufung eingelegt (Aktenzeichen 18 U 5/14).
Das OLG habe im Juni 2014 einen rechtsmedizinischen Sachverständigen eingeschaltet, die DNA-Spurenlage an dem Messer zu untersuchen, das im Schlafzimmer von Kachelmanns Ex-Geliebter gefunden worden sei, sagte Poseck. Dabei gehe es um die Frage, ob sich die Frau die Verletzungen im Februar 2010 selbst beigebracht hat.
Der Schweizer Wetterfachmann war im Mai 2011 im Strafprozess von dem Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Im Zivilverfahren musste Kachelmann selbst darlegen und beweisen, dass seine Ex-Geliebte bei ihren Vorwürfen die Unwahrheit gesagt hat. Die Frankfurter Zivilkammer hatte in erster Instanz nach eigenen Worten „nicht mit der erforderlichen Sicherheit feststellen können“, dass die Ex-Geliebte wissentlich falsch ausgesagt hat. (dpa)