Philippinen: Imelda Marcos wegen Korruption zu 42 Jahren Haft verurteilt
Ein philippinisches Gericht hat die frühere First Lady Imelda Marcos schuldig gesprochen. Sie kann in Berufung gehen.
Imelda Marcos (89), philippinische Diktatorenwitwe, ist wegen Bestechlichkeit zu 42 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Manila entzog ihr am Freitag zudem das passive Wahlrecht, wie örtliche Medien berichteten. Die Richter hätten Marcos jedoch Berufung gestattet und die Strafe für die Dauer des Berufungsverfahrens gegen Kaution ausgesetzt. Marcos war in sieben Fällen der Bestechlichkeit für schuldig befunden worden, weil sie als Ministerin im Kabinett ihres Mannes und als Gouverneurin von Manila an sieben Stiftungen im Gesamtwert von 658 Millionen US-Dollar der Familie Marcos in der Schweiz beteiligt gewesen sei. Marcos und ihre Anwälte hatten die Vorwürfe zurückgewiesen. Das Verfahren gegen die einstige Präsidentengattin hatte sich über fast drei Jahrzehnte hingezogen.
Legendär ist ihre Sammlung von Designerschuhen
Imelda Marcos ist am besten bekannt für ihre Sammelleidenschaft für Schuhe und Juwelen. Bei dem Sturz ihres Ehemanns Ferdinand Marcos (1917-1989) durch einen von Kardinal Jaime Sin und der späteren Präsidentin Cory Aquino angeführten Volksaufstand 1986 waren im Präsidentenpalast 1.200 Paare Designerschuhe gefunden worden. Ferdinand Marcos regierte die Philippinen mehr als 20 Jahre. Nach der Verhängung des Kriegsrechts 1972 bis zu seinem Sturz wurden Tausende politische Gegner eingesperrt, gefoltert, ermordet oder verschwanden spurlos. Dem 1989 im Exil auf Hawaii gestorbenen Marcos wird zudem vorgeworfen, sich an mehr als zehn Milliarden US-Dollar aus dem Volksvermögen der Philippinen bereichert zu haben.
Momentan hat sie einen Parlamentssitz inne
Die Marcos-Familie ist längst wieder ein politischer Faktor auf den Philippinen. Imelda Marcos ist Parlamentsabgeordnete und will demnach bei der Wahl 2019 wieder antreten. Tochter Imee Marcos (62) regiert als Gouverneurin die Heimatprovinz Ilocos Norte des Clans, während Sohn Ferdinand Marcos Junior (61) im Senat sitzt und nach den Angaben Ambitionen auf die Präsidentschaftskandidatur 2022 hat. Der amtierende philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist ein enger Freund der Marcos-Familie und hat wiederholt Bewunderung über die Diktatur von Marcos Senior geäußert.
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