Schäden möglicherweise größer als bei „Katrina“: Hurrikan „Ida“ könnte teuerste Wetterkatastrophe aller Zeiten werden
Das Ausmaß der Zerstörung in den US-Staaten Louisiana und Mississippi ist noch nicht vollständig absehbar. Mindestens vier Menschen starben.
Hurrikan „Ida“ könnte die teuerste Wetterkatastrophe aller Zeiten werden. „Es besteht die Möglichkeit, dass die wirtschaftlichen Kosten höher ausfallen als bei „Katrina“, sagte der Generalsekretär der Weltwetterorganisation WMO, Petteri Taalas, am Mittwoch in Genf.
„Ida“ war am Sonntag als Hurrikan der zweithöchsten Stufe 4 auf die Südostküste der USA getroffen - exakt 16 Jahre nachdem „Katrina“ die Gegend verwüstet hatte. Später schwächte er sich zu einem Tropensturm ab.
Das Ausmaß der Zerstörung in den US-Staaten Louisiana und Mississippi ist bislang nicht vollständig absehbar. Mindestens vier Menschen starben, doch die Behörden gehen von weiteren Opfern aus. Es kam zu heftigen Überschwemmungen, über eine Millionen Haushalte in Louisiana waren zeitweise ohne Strom.
Bislang galt „Katrina“ als die bei weitem teuerste wetterbedingte Katastrophe. Der Hurrikan hatte 2005 große Teile von New Orleans zerstört, mehr als 1800 Menschen starben. Einem neuen WMO-Bericht zufolge führte der Sturm zu wirtschaftlichen Verlusten in Höhe von fast 164 Milliarden Dollar.
Als zweit- und drittteuerste wetterbedingte Katastrophen gelten demnach die Hurrikane „Harvey“ und „Maria“ im Jahr 2017 mit Kosten in Höhe von rund 97 Milliarden und knapp 70 Milliarden Dollar.
Taalas verwies auf die großen Schäden an Louisianas Stromnetz durch „Ida“. Dank verbesserter Frühwarn- und Hochwasserschutzsysteme sowie früher Evakuierungsverfahren konnten aber offenbar zahlreiche Menschenleben gerettet werden, wie er hinzufügte: „Die gute Nachricht ist, dass die Zahl der Todesopfer im Vergleich zu 'Katrina' viel geringer ist“. (AFP)