Hannover: Hooligans wollen Demo-Erlaubnis vor Gericht erzwingen
Für Samstag planen Hooligans und Neonazis eine Demonstration in Hannover. Die Polizei will das mit einem Verbot verhindern. Dagegen geht der Veranstalter nun mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht vor.
Das Verwaltungsgericht Hannover muss entscheiden, ob die für Samstag geplante Demonstration von Hooligans und Neonazis in Hannover stattfinden kann. Der Anmelder der Kundgebung "Europa gegen den Terror des Islamismus" habe einen Eilantrag gestellt, um das von der Polizeidirektion Hannover am Vortag ausgesprochene Versammlungsverbot noch zu kippen, teilte das Gericht am Dienstagnachmittag mit.
Die Polizei hatte für ihr Verbot als Begründung angeführt, die angemeldete Versammlung diene nach ihrer Überzeugung nicht in erster Linie der kollektiven politischen Meinungsäußerung. Vielmehr werde "die gewalttätige Auseinandersetzung" gesucht.
Vor zweieinhalb Wochen hatte sich ein Bündnis von Hooligans und Neonazis namens HoGeSa (Hooligans gegen Salafisten) in Köln mit 4500 Demonstranten harte Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Fast 50 Polizisten wurden dabei verletzt.
Die Polizei in Hannover ist nach eigenen Angaben vorbereitet auch auf den Fall, dass die Verbotsverfügung aufgehoben würde und die Kundgebung mitten in der Innenstadt stattfinden müsste. Laut einer Polizeisprecherin gibt es bereits jetzt 17 Anmeldungen für Gegendemonstrationen. (AFP)
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