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Absturz eines Teenie-Idols: Häme über Justin Bieber - dabei er ist doch noch ein Kind

Justin Bieber, Teenie-Star und unangefochtener Twitter-König, macht gerade eine unangenehme Erfahrung. Die Konzerte sind nicht ausverkauft und seine Feinde verbreiten Hass-Botschaften

Berlin - Das hatte er noch nicht erlebt. Als er in London die Bühne betritt, gibt es kein Teeniegeschrei, sondern Buhrufe. Zwei Stunden hatte er seine Fans warten lassen. Wegen Atemproblemen musste er sich während eines zweiten Konzerts in London ärztlich behandeln lassen.

Es sind keine guten Schlagzeilen, die der Jungstar macht. Von abgesagten Konzerten hört man da, von Zusammenbrüchen, von Auseinandersetzungen mit Paparazzi und sogar von einem Mordkomplott. Schon lange ist Bieber nicht mehr das perfekte Teenie-Idol, das er noch vor wenigen Jahren war.

Früh fing Bieber mit dem Singen an. Seine Mutter, wohl eher aus Stolz als aus Berechnung, filmte die Auftritte und stellte sie ins Internet. Ein Musikmanager stieß durch Zufall auf die Videos und Biebers Karriere nahm ihren Lauf. Innerhalb kürzester Zeit wird Bieber der größte Teenie-Star des Planeten. Er füllt die Konzerthallen weltweit und seine Alben verkaufen sich millionenfach. 2009 tritt er sogar im Weißen Haus auf, vor US-Präsident Barak Obama und seiner Frau Michelle.

Mehrere hundert Dollar kosteten Tickets auf dem Schwarzmarkt. Bieber ist der unangefochtene Twitter-König, niemand hat mehr Follower. Über 35 Millionen sind es inzwischen. Doch immer öfter hört man bizarre Dinge. Im Dezember vergangenen Jahres liest man von einem vereitelten Mordkomplott gegen den Teenager. Wenig später stirbt ein Paparazzo bei dem Versuch, Bieber bei einer Verkehrskontrolle durch die Polizei zu fotografieren. Für den Schnappschuss begibt sich der Mann auf eine viel befahrene Straße und wird von einem Auto erfasst.

Auch musikalisch läuft es alles andere als gut. Zwar befindet sich der Star gerade auf Welttournee, doch immer wieder zieht er den Missmut seiner treuesten Fans auf sich. Erst die zweistündige Verspätung in London. In Lissabon sagt Biebers Management eines von zwei geplanten Konzerten ab. Angeblich aufgrund technischer Mängel. Das Promiportal „TMZ“ will hingegen erfahren haben, dass mangelnde Ticketverkäufe der wahre Grund für die Absage waren. Demnächst tourt Bieber auch durch Deutschland. Keines der sieben geplanten Konzerte ist ausverkauft, auch nicht das in der Berliner O2-Arena am 31. März. Dafür sind noch Tickets erhältlich, ab 63,20 Euro. Schwarzmarkthändler sollen sich schwer verrechnet haben. Es gibt Berichte, nach denen Karten bereits mit starken Abschlägen verkauft werden.

Im Internet, wo Bieber zum Star wurde, schlägt dem Sänger nur noch Spott entgegen. Wie viele „I Hate Justin Bieber“-Gruppen es auf Facebook gibt, lässt sich nur erahnen. Die größte hat rund 300 000 Mitglieder. Im Internet gibt es das Video eines Interviews, in dem Bieber gefragt wird, ob er denn wisse, was sein Name auf Deutsch heiße. Er guckt verwirrt und fragt: „Deutsch? Was ist das? Deutsch?“ Wenn man sich das Interview genau anschaut, dann wird eine Sache deutlich: Da sitzt eigentlich noch ein Kind. Als er bei „CSI“ einen Gastauftritt hatte und die Leute am Set sich über seine Arroganz beschwerten, erklärte sein Manager: „Er benimmt sich nicht wie ein Idiot, weil er berühmt ist. Er benimmt sich wie ein Idiot, weil er noch ein Kind ist.“ Francesco Giammarco

Francesco Giammarco

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